Wir atmen 4-6x pro Minute – das sind in Ruhe gut 3-6 Liter an Luft für eine Durchschnittsperson. Hinzu kommt, dass der Großteil dieser Luft drinnen geatmet wird. Und das kann zu Problemen führen. Darum sollte man in Innenräumen zu den besten Luftreinigern greifen.

Draußen sorgt die schiere Luftmenge, sowie natürliche Filtervorgänge dafür, dass die Luft meist von guter Qualität ist. Großstädte sind hier natürlich ausgenommen – wobei selbst die Luftqualität meist besser ist als drinnen. Sauerstoff ist hier die geringste Sorge, viel problematischer sind Schadstoffe, die sich ansammeln können, von Staub bis hin zu östrogenen Substanzen, die Deine Polyesterteppich abgast.

Warum genau das für Probleme sorgt, schauen wir uns als Erstes an. Dazu werfen wir einen Blick darauf, wo Schadstoffe in Innenräumen herkommen und wie Luftfilter dabei helfen, die Raumluft zu verbessern. Als Letztes stelle ich Dir dann die 3 besten Raumluftfilter vor.

Warum braucht man einen Luftreiniger?

Raumluft verbessern

Luftfilter helfen natürlich dabei, die Raumluft zu verbessern. Sie entnehmen der Luft die Dunststoffe & Rauchpartikel. Die Filter sind nämlich so aufgebaut, dass sie der Luft sämtliche Partikel unter einer gewünschten Partikelgröße entnehmen. Bei HEPA-Filtern sind dies je nach Klassifizierung mehr als 99,9% aller Partikel.

Gerade in Küchennähe hilft dies die Luft vom Gefühl her zu erleichtern und somit zu optimieren.

Schadstoffe rausfiltern

Hier glänzen Raumluftfilter. Viele sorgen sich über das, was sie essen, einige denken auch noch an die Trinkwasserqualität, doch nur wenige machen sich Gedanken über die Luftqualität der Luft, die sie täglich für tausende Liter einatmen. In der Tat jedoch ist dies von enormer Wichtigkeit, denn durch unser modernes Innenraumleben entstehen auch hier einige Probleme.

Kunststoffe sind die Hauptverursacher

Die besten Raumluftfilter filtern abgegaste Schadstoffe aus der Luft, wie beispielsweise von Kunststoffen.
Kunststoffe sind ein riesiges Gesundheitsproblem.

Künstliche Materialien sind die Hauptprobleme. Gerade Stoffe aus Polyester wie z.B. Teppiche und Gardinen, künstliche Wandfarben, Laminat aus Kunststoffen, oder Möbel aus Fake-Holz gasen Partikel in die Raumluft ab. Im Grunde tun dies alle Dinge, die Du drinnen stehen hast, die nicht aus Stein, Holz, Glas, Wolle oder einem anderen reinen Naturmaterial sind.

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass all diese künstlichen, kohlenwasserstoff-basierten Stoffe auf den Körper wirken – viele haben einen östrogenen Effekt. Sie wirken verweiblichend, genauso wie körpereigenes Östrogen. Andere hingegen stehen in Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen, Krebserkrankungen und allen möglichen anderen Krankheitsbildern.
Atmest Du sie also ein, gelangen sie direkt in die Lungenalveolen und bekommen so den Quickpass in die Blutbahn. Dieser Effekt verstärkt sich noch einmal, solltest Du unnatürlicherweise durch den Mund atmen und nicht durch die filternde Nase.

Oder kurz gesagt: Es ist ein Debakel.
Unser Körper kann nicht mit diesen Stoffen umgehen, da es sie vorher nie in der Umwelt gab. Sie waren nie ein Problem gewesen. Raumluftfilter helfen dabei die Belastung zu verringern, die beste Lösung jedoch ist es all die Kunstmaterialien durch Naturstoffe zu ersetzen – Gardine für Gardine und Regal für Regal.

Schimmelsporen können ernsthafte Probleme bereiten

Schimmelsporen gab es schon immer. Was sich geändert hat, ist das Umfeld. Draußen sind sie kein Problem, da die Luft in steter Bewegung ist – auch ist die Luftmenge gigantisch. In Innenräumen jedoch können sie sich ansammeln und so ein Problem für uns Menschen darstellen.

Schimmelpilze produzieren Giftstoffe und geben sie an ihre Umluft ab, um andere Pilze daran zu hindern auf ihrem ‚Territorium‘ zu wachsen. Schäden an Menschen sind bloß Kollateralschäden. Das Problem ist, dass Schimmel extrem ernste Probleme mit sich bringt, mit unzähligen Folgeschäden. Manche Sporen können sich sogar in den Körper einfressen, andere wie das Aflatoxin des Aspergillus Niger (Schwarzer Schimmel) sind klassifiziert als Klasse-1-Karzinogen laut der WHO und die Aspergillose ist ein bekanntes Krankheitsbild.

Bei Schimmelsporen helfen Luftfilter wenig – hier hilft nur das Auffinden der Pilzkolonie, sowie das Vernichten derer und der Umstände, die zu ihrem Wachstum führten.

Sind Viren & Bakterien ein Problem?

Meiner Meinung nach: Nein.1Außer Du betreibst ein Krankenhaus, klar, dann schaut es anders aus. Für den privaten Kontext macht es aber null Sinn vor dem Argument.

Du hast ein Immunsystem, welches komplexer abgestimmt arbeitet als alles, was Du bislang gelernt hast. Viele machen sich durch solche Aussagen schwächer als sie sind und bringen sich in Opferrollen.
Leider wird dieser Fakt in unserer Welt häufig vergessen und Angst geschürt vor allen möglichen Keimen. Den großen Elefanten im Raum spricht aber keiner an: dass es nur darauf ankommt, dass Du rundum gesund bist. Das ist der mit Abstand wichtigste Faktor. Dann können Pathogene gar positiv sein, wie Moises Velasquez Manoff sehr detailliert in seinem Buch ‚An Epidemic of Absence: A New Way of understanding Allergies and Autoimmune Disease*‘ über den Zusammenhang von moderner Hygiene und Immunerkrankungen schreibt.

Staubpartikel kommen hinzu

Staub ist ein weiteres Problem. Im Grund ist Staub nur eine Ansammlung von kleineren Partikeln, seien es Hautschuppen, besagte Partikel von Möbelstücken, oder was sich sonst noch so ansammelt. Und während Staub an sich ein geringes Problem ist, macht es die schiere Masse.

Innenräume sind häufig schlecht belüftet, daher kann sich die Partikelzahl erhöhen. Leiden Menschen dann noch unter hyperaktiven Immunsystemen durch artungerechte Ernährung oder Epigenetik, kann es sein, dass genau dieses den harmlosen Staub angreift.

Was gilt es bei einem Luftreiniger für zuhause zu beachten?

Achte auf einen verbauten HEPA-Filter

Warum braucht man einen Luftfilter? Um seine Raumluft zu verbessern!
Frisch Luft – draußen easy, drinnen nicht.

HEPA-Filter steht für die Klassifikation des Filters – es gibt:

  1. EPA
  2. HEPA
  3. UPLA

Sie unterscheiden sich in der Menge an Partikeln, die sie aus der Raumluft entfernen. HEPA-Filter schaffen gut 99,95 – 99,995 % der Stoffe loszuwerden. Zum Vergleich sind UPLAs in dem Bereich bis 99,999995 % anzusiedeln und eher für professionelle Anwendungen nötig.

Einen HEPA-Filter erkennst Du an den Klassifikationen H12 & H13 welche irgendwo von Hersteller angegeben sein sollten. Die Meisten schreiben glücklicherweise ‚HEPA‚ in die Produktbeschreibung.

Für welche Raumgröße ist er geeignet?

Die Filter der einzelnen Hersteller unterscheiden sich dann noch nach der Raumgröße für die sie geeignet sind. Dies wird meist in m² für übliche Wohnungs- und Zimmergrößen angegeben von 30 bis über 130m².

Ich habe beispielsweise einen 75m² Luftreiniger im Wohn-/Essbereich stehen, da ich dort die meiste Zeit verbringe. Da meine Wohnung aber ~60m² groß ist, sollte der Luftfilter die Raumluft der gesamten Wohnung verbessern können.

Kostenpunkt: Erstanschaffung & Filterkartuschen

Last but not least: Let’s talk money!

Klar, Kosten sind wichtig. Wobei hier weniger die einmaligen Anschaffungskosten eine Rolle spielen sollten, sondern die Kosten der Filterkartuschen auf ein Jahr hochgerechnet. Die meisten Filter kosten 100-200€ in der Erstanschaffung für eine normale Wohnungsgröße.
Was dann entscheidend ist, ist wie oft man die Kartusche wechseln muss, und wieviel eine solche kostet. Ich wechsel beispielsweise jedes halbe Jahr meine Filterkartusche für ~30€, was dann im Jahr gut 60€ entspricht.

Die 3 besten Luftreiniger für Zuhause

MyClair HEPA Raumluftfilter

Der MyClair Filter ist der, den ich besitze. Meines Wissens gibt es ihn allerdings nur in der Schweiz zu kaufen für ~110Fr je nach Angebot. Er filtert circa 50m² pro Stunde und beseitigt aufgrund des HEPA-Filters mehr als 99,99% der Partikel. Der Filter hat 3 Stufen, das heißt:

  1. Die erste Stufe filtert große Partikel heraus
  2. Die zweite Stufe kümmert sich um die feinen Partikel bis hin zu 1 Mikrometer Größe. Hierzu zählen Pathogene & Allergene.
  3. Die dritte Stufe ist eine Aktivkohlemembran, die wiederum Gerüche und organische Verbindungen (lies: künstliche Giftstoffe) entfernt.

Dazu kommt, dass er gut ausschaut und sich einfach in die Wohndekoration integrieren lässt.

Xiaomi Mi HEPA Luftreiniger

Würde ich in Deutschland wohnen, hätte ich mich für diesen Filter von Xiaomi via Amazon* entschieden. Er ist identisch aufgebaut von den Filterstufen, wie der MyClair schafft aber ein größeres Raumvolumen von circa 100 m² pro Stunde. Er kostet 120€, Ersatzkartuschen kommen für 30€.

Er hat lediglich von der Technik mehr Schnickschnack verbaut, wie eine Luftqualitätsanzeige, App Integration und ein dimmbares Display. Als Randnotiz: die App Integration via Drahtlosverbindung zwingend deaktivieren, da hierdurch einiges an nnEMF-Strahlung entsteht, die Du abbekommst. Und mal ehrlich – wer braucht diese Extras schon? 5m gehen und alles per Taste regeln ist jetzt nicht so ein Akt…

Philips Luftreiniger AC2887

Kryptischer Name, gutes Teil*. Meiner Erfahrung nach sind die Philips Produkte, was den Haushalt angeht, immer eine gute Wahl. Der Filter kostet mehr als der Xiaomi, nämlich 195€, scheint aber auch leiser zu arbeiten auf höchster Stufe. Insgesamt ist es etwas größer und fällt daher auch mehr auf im Raum. Dennoch funktioniert dieser Filter ähnlich wie die zwei anderen mit 3 Filterstufen.

Von den anderen Werten her schafft das Philipsgerät weniger an Gesamtfläche (80 m²), kommt aber mit ähnlichen technischen Spielereien wie der Xiaomi. Auch hier gilt – ausschalten von den ganzen Smart-Home Funktionen. Die Ersatzkartuschen kommen für 40€ pro Jahr.

Häufige Fragen kurz & knapp beantwortet

Wie sinnvoll ist ein Luftreiniger?

Luftreiniger verbessern die Qualität der Raumluft enorm. Sie schaffen es diverse Umweltgifte zu entfernen und verbessern so tausende Liter Luft pro Tag, die man einatmet.

Was bringt ein Luftreiniger in der Wohnung?

Die Aufgabe eines Luftfilters ist es Umweltgifte aus der Atemluft zu entfernen. Hierzu können kleinste Staubpartikel, Schimmelgifte, aber auch chemische Schadstoffe zählen die von Kunststoffen abgegast werden.

Wie oft sollte man den Filter seines Luftreinigers wechseln?

Dazu machen die Hersteller meist genau Angaben. Gängige Intervalle sind aber alle 6-9 Monate. Dieser Zeitraum kann schwanken je nachdem wie verschmutzt die Innenraumluft ist und viele Stunden der Filter pro Tag im Einsatz ist.

Fußnoten & Quellen

  • 1
    Außer Du betreibst ein Krankenhaus, klar, dann schaut es anders aus. Für den privaten Kontext macht es aber null Sinn vor dem Argument.

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