Rotlichttherapie ist Teil des aufsteigenden Felds der Photobiomodulation. In der Welt der Quantengesundheit & des Biohackings sind Rotlichtlampen bereits weit verbreitet.1Yep, und im ältesten Business der Welt auch. Die wissen eben, was wirkt und Freude macht… Und, wer denkt, Licht ist eine Pseudowissenschaft, kann gerne gegen diese 3.000 Studien argumentieren.
Wie der Name andeutet, werden Lichtspektren genutzt, um gewisse Wirkungen im Körper hervorzurufen. Wie die Wissenschaft heute weiß stellt Licht, das komplette Vollspektrumstageslicht, einen der grundlegendsten ‚Nährstoffe‚ dar für unseren Körper. Licht ist so viel mehr als nur: Vitamin D. Es ist auch zuständig für EZ Wasser, Stickstoffmonoxid, zirkadiane Rhythmen, ß-Endorphine und noch so viel mehr.

Heute schauen wir uns einen genauen Bereich davon an, das rote Licht. Dazu zählt Infrarotlicht (600-660nm), aber auch Nahinfrarotlicht (800-880nm). In diesem Beitrag wirst Du über die nächsten paar Tausend Wörter alles erfahren, was es dazu zu wissen gibt:

  • von den Mechanismen, die die Wirkung mediieren
  • über die gesundheitlichen Vorteile der Photobiomodulation
  • bis hin zu der besten Anwendung daheim und meiner favorisierten Firma für die beste Rotlichtlampe

Was ist Rotlichttherapie & Photobiomodulation?

Die Sonne ist immer überlegen - mit ihrem vollen Spektrum an UV Licht, Rotlicht und Nahinfrarotlicht.
Die Sonne ist immer überlegen – mit ihrem vollen Spektrum.

Photobiomodulation nutzt das Licht als Wirkstoff. Das Tageslicht, was uns die Sonne entgegen strahlt, besteht aus vielen bioaktiven Spektren. Jeder kennt das Schulexperiment mit dem Prisma, bei dem Tageslicht in all seine regenbogenfarbenen Bestandteile zerstreut wird.

Wir wissen, dass fünf dieser Spektren bioaktiv sind2https://theenergyblueprint.com/red-light-therapy-ultimate-guide/:

  1. UV Licht (bildet Vitamin D3 & andere Secosteroide)
  2. Blaulicht (steuert zirkadianen Rhythmus & bildet Neurotransmitter)
  3. Fern-Infrarotlicht (überträgt die Hitze des Lichts und wirkt so auf unseren zirkadianen Rhythmus)
  4. Rotlicht (wirkt auf die Mitochondrien, u.a. um mehr ATP zu bilden und strukturiert EZ Wasser)
  5. Nahinfrarotlicht (wirkt ebenfalls auf Mitochondrien zur verbesserten Energiegewinnung)

In der Natur treten all diese Spektren immer im Vollspektrum des Tageslichts auf, das heißt keines tritt davon isoliert auf. Zu gewissen Tageszeiten überwiegen manche Spektren, z.B. Rotlicht bei Sonnenaufgang, jedoch finden sich noch viele andere. Man nutzt gewisse Spektren isoliert aus, nämlich die von Infrarotlicht & Nahinfrarotlicht, da diese am besten erforscht sind.

Was sind Infrarotlicht & Nahinfrarotlicht?

Beide sind isolierte Spektren des Tageslichts. Spektrum daher, weil z.B. Nahinfrarotlicht einen ganz gewissen Bereich der Wellenlänge abdeckt:

  • Rotlicht: 600-800nm
  • Nahinfrarotlicht: 800-1200nm
  • die am besten erforschtesten zur Rotlichttherapie sind: 600-680nm (rot) & 800-880nm (nahinfrarot)

Zur Rotlichttherapie werden diese Wellenlängen künstlich erzeugt, mithilfe von LEDs in Lampen. Daher ist deren Wellenspektrum klar definiert. Das Sonnenlicht hat das nicht und liefert viele andere Wellenlängen. Wie immer ist die Natur uns eben Lichtjahre voraus. Daher ist auch das Rotlicht der Sonne (denke an frühes Licht kurz nach dem Sonnenaufgang) von den Spektren und der Stärke her jedem Rotlichtpanel überlegen. Wenn Du die Wahl hast, leg Dich also nackt unter den Sonnenaufgang statt vors Panel. Falls die Nachbarn sehr kritisch sind, muss wohl die Rotlichtlampe herhalten.

Die Wirkung von Rotlichttherapie: die 3 Hauptmechanismen erklärt

Die nachfolgenden 3 Mechanismen sind die Hauptwege, die bislang identifiziert werden konnten, durch die Rotlichttherapie seine vorteilhafte Wirkung entfaltet. Wichtig zu wissen ist aber, dass es nicht so easy ist. Ganz im Gegenteil, es ist sehr komplex. Lichtinput hat zahlreiche Effekte, entweder direkt auf Moleküle oder als Zweiteffekte. Daher fokussiere ich mich auf die Bedeutendsten.

Viele Wirkungen auf einige biochemische Pfade sind bekannt, wie z.B.

  • Spannungsabhängige Kalziumkanäle
  • Lichtsensitive Ionenkanäle
  • Proteine mit Chronophoren wie Cyctochrom-C-Oxidase oder Hemoglobin
  • Transkriptionsfaktoren wie NF-kB, PPARg, FOX, mTOR
  • Zytokine wie VEGF, BDNF, HGF

Nr 1: Abstimmung der mitochondrialen Energiegewinnung

Cell signaling pathways induced by LLLT
Mechanisms of low level light therapy – ResearchGate.

Interessant wird für uns ein bestimmter Proteinkomplex, der Lichtinput wahrnehmen kann. Der Held dieser Story heißt: Cytochrom-C-Oxidase (CCO). Es handelt sich dabei um den 4. Komplex der mitochondrialen Atmungskette. CCO ist ein extrem spannendes Protein mit vielen Funktionen und der letzte Schritt, bevor die ATP-Synthase (Komplex V) ATP herstellt.3Fun fact: CCO leitet die Apoptose ein, dadurch, dass es ins Zellplasma wandert und dort das Signal ist, um die todbringenden Caspase Enzyme aktiviert. Kranke Mitochondrien = fehlerhafter Apoptoseprozess = Krebs?

CCO verarbeitet Elektronen, um Protonen aus den Mitochondrien herauszupumpen. Diese Protonen außerhalb der Zelle liefern die Energie für die Regeneration von ADP zu ATP. Was CCO aber noch macht, und wo Rotlicht wichtig wird – es stellt Wasser (H₂O) her aus Sauerstoff (O₂). Hört sich nicht nach viel an, ist aber enorm wichtig aus zweierlei Gründen.4Biological Effects of Low Level Laser Therapy

Cytochrom-C-Oxidase stellt das strukturierte Zellwasser her

Der erste Grund ist, dass CCO der Ort ist, wo Dein Zellwasser hergestellt wird. Strukturiertes Wasser, welches Exklusions-Zonen (EZ) ausbilden kann auf hydrophilen Oberflächen. Hinzu kommt, dass dieses Wasser extrem deuteriumarm ist. Deuterium ist das schwere Wasserstoff und schafft allerhand Probleme in unserem Körper, wenn zu viel vorhanden ist. Deuterium ist auch der Grund, warum der Krebszyklus so komplex ist, und zwar um Deuterium loszuwerden, bevor man seinen Motor (ATP-Synthase) mit viel zu schwerem Treibstoff zerschießt.

Es ist nicht das Wasser, was Du trinkst, welches Deine Zellen hydriert, sondern dieses Wasser, hergestellt vom 4. Komplex.

Rotlicht hilft Cytochrom-C-Oxidase dabei, mehr Sauerstoff zu binden

Zweitens ist CCO wichtig, weil hier Sauerstoff (O₂) mit Stickstoffmonoxid (NO) konkurriert. Beide streiten sich darum, wer an CCO andockt. Rotlicht wirkt genau hier. Es verbessert die Fähigkeit Deiner CCO Sauerstoff zu verwerten statt NO. So bindet sich verhältnismäßig mehr O₂ statt NO an CCO. Während NO Deine Energiegewinnung herunterfährt, lässt O₂ alles flüssig weiterlaufen. Du stellst effizienter ATP her. 5https://www.researchgate.net/publication/237089612_The_role_of_nitric_oxide_in_low_level_light_therapy

Am Rande: NO ist nicht schlecht oder gut. Es ist enorm wichtig im Körper, aber wie eben alles geht es um die richtige Balance. Dasselbe gilt für Deuterium.

Nr. 2: Hormese

Hormese ist ein sehr wichtiges Prinzip, welches Du sicher bereits kennst, nur eben nicht unter diesem Namen. Kurzgesagt, ist es ein äußerer Reiz, der Stress hervorruft, wodurch sich Dein Körper umkonfiguriert, um effizient auf diesen Reiz antworten zu können. Im Detail kannst Du dazu in meinem Saunapost lesen.

The dose response hormetic curve of micronutrients
The Underexplored Dimensions of Nutritional Hormesis – ResearchGate.

Du kennst das schon aus dem Krafttraining:

  1. Äußerer Reiz findet statt (=Bicepscurls)
  2. Er ruft Stress hervor (=Muskelschäden)
  3. Deinen Körper wird zu einer Antwort gezwungen je nach Intensität des Reizes (=Reparatur & Verbesserung des Gewebes)

Sauna ist auch ein Beispiel für Hormese. Rotlicht auch.

Rotlicht stresst Deine Mitochondrien. Diese kleinen Kerle, von denen Du Hunderte pro Zelle hast, überwachen ihre Inputs genau. Gewisse Inputs können oxidativen oder reduktiven Stress erzeugen. Stress dabei ist nicht gut oder schlecht, sondern einfach Stress. Mit manchen können Deine Mitochondrien besser umgehen als anderen. Beispielsweise ist Rotlicht ein evolutionär häufig begegneter Reiz, daher gibt es sehr gute Anpassungen daran. PUFAs aus Pflanzenölen in den heutigen Mengen beispielsweise nicht und agieren daher als mitochondriales Gift, die reduktiven Stress erzeugen.
Diese Signale wirken auf die Gene jedes Mitochondriums. In Nerd nennt sich das eine retrograde Signalantwort.

So schaut das ganze konkret aus:

  1. Rotlicht ruft die Bildung von Sauerstoffradikalen hervor (ROS).
  2. Transkriptionsfaktor NF-kB wird dadurch aktiviert und ruft eine niederschwellige Entzündungsreaktion vor.
  3. Dies signalisiert dem Nrf2-Pfad, dass er an die Arbeit muss, um Radikale zu beseitigen.

Dieser niedergradige Stress ist lebensnotwendig und wichtig, um stärker zu werden. Wie Hans Selye für seinen Nobelpreis beschrieben hat, ist nicht aller Stress schlecht, vieler gar notwendig. So auch der Stress von Licht.

Nr. 3: Strukturierung von EZ Wasser

Rotlichttherapie hat Effekte auf das EZ Wasser in den Zellen des Körpers und kann diese vergößern.
Wasser – so einfach, dennoch so mysteriös.

EZ Wasser ist die Entdeckung von Gerald Pollack’s Labor und exzellent beschrieben in seinem klasse Buch ‚The 4th Phase of Water*‘.

EZ steht hierbei nicht for easy, sondern für Exklusions-Zone. Dies sind Zonen rein negativer oder positiver Ladung um hydrophile Oberflächen herum. Sie exkludieren eben alles andere, daher EZ. Hier mehr zu EZ Wasser im Detail.

Er hat auch entdeckt, dass gewisse elektromagnetische Spektren die Zonen vergrößern oder verkleinern können. Rotlicht expandiert die EZ am stärksten, insbesondere im Bereich von 680-880nm. EMF wie 5G oder WLAN hingegen reduzieren deren Größe.

Das ganze klingt nach wissenschaftlichen Wirrwarr, hat aber tiefe Implikationen für die Art und Weise wie wir die Biologie des Körpers verstehen. Mit einer EZ ist Wasser eine Batterie und kann Energie übertragen und leiten. Auch könnten hier Quanteneffekte stattfinden, wie öfters schon postuliert wurde im Zusammenhang mit dem Kollagen als biophysikalischem ‚Highway‘ für Energie in unserem Körper.
Was jedoch bewiesen ist, ist, dass rote Lichtspektren es strukturieren.6The fourth phase of water: Beyond solid, liquid, and vapor.

Für was ist Rotlicht alles gut?

Vorteile der Photobiomodulation für die Haut

Sonnenlicht tut Deiner Haut gut. Das Nahinfrarotlicht und Rotlicht regen die Bildung von Kollagen an.
Die Katze weiß, was gut ist. Sonne tut Deiner Haut gut.

Rotlicht stimuliert die Produktion von Kollagen & Elastin in der Haut. Wer hätte das gedacht? Sonnenlicht für schöne Haut? Meiner Meinung nach essenziell, toxische Sonnencreme bewirkt genau das Gegenteil. Das volle Sonnenlichtspektrum der Natur ist schon ganz genau so, wie es ist.

Daher hat die Rotlichttherapie viele positive Wirkungen auf Dinge wie:

Genauer kann man dies noch in diesem tollen Review des Harvard Wissenschaftlers Michael Hamblin nachlesen.

Rotlichttherapie für besseren Haarwuchs

Auch auf Haarwuchs hat Rotlicht Effekte – sowohl wissenschaftlich als auch aus den Anekdoten von vielen Anwendern. Eine Studie fand einen um 50% verbesserten Haarwuchs nach Photobiomodulation mit Rotlicht.10Novel Approach to Treating Androgenetic Alopecia in Females With Photobiomodulation (Low-Level Laser Therapy)

Rotes Licht und Sexualgesundheit & Fruchtbarkeit

Oft wird gesagt in gewissen Kreisen á là Carnivore Aurelius, Rotlicht und Licht auf die Geschlechtsorgane (‚Sun your Balls!‘) erhöht Testosteron. Dies ist bislang wissenschaftlich nicht der Fall bzw. zu schwach unterstützt, auch wenn ich dem ganzen sehr offen bin. Dennoch schadet es sicher nicht im Sommer sich nackt in die Sonne zu legen oder so vor dem Rotlichtpanel zu setzen. Alle anderen Effekte treffen auch auf die Geschlechtsorgane zu (Mitochondrien, EZ Wasser, etc.).

Wo Rotlicht aber Wirkung gezeigt hat, ist in Bezug auf Fruchtbarkeit und die Schwimmfähigkeit von Samenzellen. Wie jegliche andere Zellen auch haben die Hautzellen dort Lichtsensoren.11Effect of 830-nm diode laser irradiation on human sperm motility + Etiopathogenetic basis for using magnetolaser therapy in the complex treatment of male infertility

Photobiomodulation zur besseren Sportperformance

Rotlicht hat eine sehr starke Wirkung auf das Muskelsystem des Körpers – kein Wunder, denn Muskelzellen sind vollgepackt mit Mitochondrien. Mit den neusten Funden wird sogar die Frage nach ‚Lichtdoping‚ eine Realität.

In verschiedenen Studien zeigte Photobiomodulation Effekte auf:

Mit Rotlichttherapie Entzündung reduzieren

Entzündung ist wohl der Prozess hinter vielen Erkrankungen, gar hinter dem Altern. Während es etwas ganz Natürliches ist, ist hier die Abstimmung wichtig. Und genau diese Feinabstimmung scheint in der Moderne flöten gegangen zu sein.
Vieles heutzutage trägt zu mehr Entzündung bei, unser Essen, unser Bewegungsverhalten, das künstliche Licht dem wir ausgesetzt sind, und die EMF Strahlung die wir abbekommen.

Rotlicht ist potent darin Entzündungszustände zu reduzieren durch den Hormeseprozess und wirkt hier ähnlich wie Kälteexposition oder Saunatherapie. Rotlicht in Studien zeigte sich genauso wirkungsvoll wie NSAIDs (z.B. Ibuprofen)15The Use of Low Level Laser Therapy (LLLT) For Musculoskeletal Pain

Wie errechne ich die optimale Dosis zur Photobiomodulation

Die drei Dinge, die wichtig sind, um die optimale Dosis zu bestimmen, ohne dabei zu technisch zu werden, sind:

  • Die Stärke der Rotlichtlampe (angeben in W/cm²)
  • Der Abstand Deines Körpers zur Rotlichtlampe
  • Die Energie, die Du an ein Gewebe applizieren möchtest (gemessen in Joule)

Ein Beispiel anhand des Firewave von EMR-Tek

Rechnen wir das mal am Beispiel meiner Rotlichtlampe von EMR-Tek durch, dem ‚Firewave‘. Die Rechnung trifft aber auch round about auf das von mir empfohlene Paneel von Lichtblock* zu.

  • Dosis: Er liefert 236 W/cm² Dosis direkt am LED, was im Zentrum sitzt.
  • Entfernung: Logisch, dass keiner sich das Teil direkt auf den Bauch liegt. Der Abstand, den man gängigerweise nutzt, sind 15-30cm. Bei 15cm sind es dann 125 W/cm², bei 30cm 85 W/cm².
  • Energie: kommt auf das Gewebe an (Haut sollte ~10J abbekommen, tiefer liegende Gewebe 10-40J je nach der Tiefe)

Rechnet man das ganze nun durch mit der Formel: mW/cm2 x time (in seconds) x 0.001 = J/cm2, kommt man bei 125 W auf 15cm ungefähr auf eine Zeit von ~7min für oberflächliche Anwendungen und circa 10-12min für tiefer liegendere Strukturen. Vergrößerst Du die Entfernung, musst Du auch die Zeit erhöhen. Wie die genaue Mathematik funktioniert, kannst Du Dir in diesem Beitrag von The Energy Blueprint im Detail durchlesen.

Glücklicherweise liefert EMR-Tek direkt einen Dosisguide mit, bei dem Du ohne die ganze Mathematik direkt die empfohlenen Zeitwerte umgerechnet für Distanzen und Gewebe bekommst. Während das ganze anfangs kompliziert klingt, hat man es irgendwann in seiner Routine drinnen: Ding einfach dort hinsetzen, wo man es immer tut, Zeit bleibt auch gleich und einfach relaxen.

Kann man mit Rotlichttherapie ‚überdosieren‘?

Schematic model of a representative idealized biphasic dose response hormetic curve for
Lanthanum delays senescence and improves postharvest quality in cut tulip (Tulipa gesneriana L.) flowers – ResearchGate.

Da wir mit dem Hormeseprinzip arbeiten und wie mit allem anderem im Leben, ist die Balance essenziell– mehr ist nicht immer besser. Wie beim Krafttraining auch gibt es einen Sweet Spot, zu viel und Du hast Muskelkater für Tage oder verletzt Dich gar im extremen und zu wenig und es bringt nicht. Du willst einen überschwelligen Reiz setzen, ohne Dich abzuschießen. Dasselbe gilt für Rotlichttherapie auch.

In der Fachsprache nennt sich das eine Biphasische Dosis-Wirkungs-Kurve – stell Dir dazu eine Parabel vor, die kurvenförmig ansteigt, einen Höhepunkt erreicht und danach wieder abfällt. So wie sie im Bild zu sehen ist. Du willst an der Spitze davon sein, optimalerweise.

So betreibst Du Rotlichttherapie zuhause richtig

Die richtige Rotlichtlampe kaufen

Viele der untenstehenden Punkte erledigen sich von selbst, wenn man ein gutes Produkt kauft. Mein Favorit findest Du im nächsten Punkt. Für Privatanwender reicht meist das Einsteigermodell, da Rotlichtlampen auch schnell ins Geld gehen. Hier muss man allerdings länger vorsitzen und kann nicht den ganzen Körper auf einmal bestrahlen.

Achte beim Kauf darauf, dass:

  • Richtige Wellenlänge: ich empfehle eine Mischung aus Rotlicht & Nahinfrarotlicht. Die am besten erforschtesten Wellenlängen sind dabei 600-680nm & 800-880nm.
  • Ausreichende Stärke: Du möchtest eine Leistung von mindestens 100W/cm² in 15cm Entfernung haben. Sonst musst Du ganz schön lange davor sitzen.
  • Größe des Rotlichtpanels: Die Größe richtet sich nach der Anwendung. Für den ganzen Körper braucht man ein größeres Panel. Andernfalls musst Du 2x7min für den Oberkörper und den Unterkörper davor verbringen.
  • Technische Details: Wichtig ist, dass die Lichter kein Flicker der LEDs haben. Flickern tun LEDs zum Stromsparen. Dies erzeugt ungewollte EMF-Strahlung und sollte bei einem Therapiegerät vermieden werden. Leider gibt es wenig Hersteller, die dies beachten.
  • Garantie: da die Teile was kosten ist es wichtig auf der sicheren Seite zu sein.
  • Für welche Anwendung? Tiefere Gewebe brauchen stärkeres Licht und für den ganzen Körper ist ein größeres Panel nützlich. Insbesondere Therapiezentren sollten daher das Geld investieren, um die Zeit pro Sitzung minimal zu halten.

Sitzungen richtig planen

Wie erwähnt ist die Dosis & Entfernung wichtig. Hinzu kommt noch die Überlegung nach der Frequenz. Ich würde einmal täglich empfehlen, 7 Tage die Woche, für circa 2×7-10min (mit einem Firewave*).

Ich mache es immer am Abend, jedoch gibt es auch Berichte, dass das Rotlicht aufmunternd wirkt. Wer also Einschlafprobleme haben sollte, sollte es am Morgen machen. Auch wichtig ist es am Abend immer die beiliegende Brille zu tragen, um zirkadiane Dysregulierung zu vermeiden, da auch Rotlicht Deine innere Uhr zu verschieben mag. Also vor und nach dem Sonnenaufgang/-untergang immer Brille tragen! Ist die Sonne draußen würde ich die Brille nur abziehen, wenn Du Dir den Rücken bestrahlst oder gezielt die Augen behandeln willst. Niemals solltest Du direkt in die Rotlichtlampe schauen, mit geöffneten Augen.

In den Sitzungen lohnt es sich, das ganze mit Atemtraining oder Meditation zu kombinieren. Das mache ich gerne, so spart man Zeit und kann zwei hilfreiche Gewohnheiten direkt miteinander verknüpfen. Auch lesen ist eine feine Sache, wenn man nicht direkt dabei ins bzw. zum Licht blickt.

Also, long story, short:

  • Frequenz: ~7x die Woche für 2×7-10min
  • Achtung – zirkadiane Disruption: vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang vermeiden, wenn es nicht anders geht, Augenlider schließen und die beiliegenden Brillen tragen.
  • Währenddessen: Atemtraining, Meditieren oder Lesen.

Meine empfohlene Rotlichtlampe: Lichtblock

Ich selbst besitze eine Rotlichtlampe der amerikanischen Marke EMR-Tek. Warum also empfehle ich die deutsche Firma Lichtblock?

Ich hatte meine Lampe gekauft als es noch keine deutschen Firmen gab. Mittlerweile ist dies anders und mit Lichtblock gibt es eine vertrauensvolle Firma, die ihre Produkte auf Herz & Nieren testet. Neben Rotlichtlampen verkaufen sie auch Blaulichtblockende Brillen* & rotfarbige Nachtlichter*.

  • Die Produkte sind exzellent
  • die Rotlichtlampen sind getestet (Flicker, Lichtstärke)
  • die Uno Lampe wird mittlerweile im deutschen Profisport & Bodybuilding genutzt

Ich empfehle daher deren Rotlichtlampe ‚UNO*‘. Der Uno kommt für ~390€ und man investiert pro Sitzung wie oben durchgerechnet circa 15-20min je nach der Entfernung, in der man sitzt.

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Fußnoten & Quellen

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