Umweltmedizin ist ein recht neues Thema und bekommt leider immer noch nicht die öffentliche Aufmerksamkeit, die es verdient. Der Grundgedanke dabei in etwa geht so:

In unserer modernen Welt enthält unsere Umwelt Schadstoffe. Diese kommen in drei verschiedenen Formen: entweder chemisch, physikalisch oder biologisch. Am besten wäre die strikte Vermeidung all dieser, dies ist jedoch unmöglich. Daher ist das Ziel, unsere Exposition gegenüber all diesen Umweltgiften so stark wie möglich zu reduzieren.

…und genau das werden wir uns heute anschauen. Wir untersuchen, welche Umweltgifte es gibt, was die bekanntesten Vertreter im Alltag sind. Aber am allerwichtigsten klären wir, wie jeder zu Hause diese mit relativ wenig Aufwand vermeiden kann!

Was ist Umweltmedizin?

Wie das Intro schon vorweggenommen hat, befasst sich die Umweltmedizin mit all den Schadstoffen, mit denen wir aus unserem Umfeld regelmäßig in Kontakt kommen. Manche nehmen wir durch die Haut auf, EMF-Wellen penetrieren unseren Körper, andere kommen über den Mund hinein.

Wir schauen uns den Teil der Vermeidung & Reduzierung an – praktisches Wissen, das wir in Tipps umwandeln für jedermann. Ein weiterer Bereich der klinischen Umweltmedizin ist allerdings noch die Ausleitung von Stoffen wie beispielsweise Schwermetallen oder Schimmelgiften. Diesen Teilbereich werden wir heute nicht anschneiden.1https://www.umweltmedizin.de/

Dazu schauen wir uns zuallererst mal an, mit welchen Themen sich die Umweltmedizin befasst.

Das 1. Thema der Umweltmedizin – Chemische Umweltgifte

Chemische Umweltgifte sind meistens menschengemacht und kommen häufig aus der Industrie, dem Bau oder modernen Materialien, wie Plastik, Teflon und Asbest.
Die natürlichen Vertreter sind Schwermetalle und Halbmetalle. Sie kommen auch in der Natur vor, dennoch begünstigt unser moderner Lebensstil viele von Ihnen in unseren Alltag zu bringen.

Dies sind die bekanntesten chemischen Umweltgifte:

  • Asbest, PCB & andere künstliche Materialfasern
  • Schwermetalle und Halbmetalle wie Aluminium, Cadmium, Blei oder Quecksilber
  • Chlororganische Verbindungen wie Fluorkohlenwasserstoffe (PFAS, PFC, Teflon, etc.)
  • Kunststoffe, Plastik und Weichmacher (Bisphenole, Pthalate, etc.)
  • Luftschadstoffe wie Ozon, Stickoxide oder Peroxyacetylnitrat
  • Pestizide, Herbizide & Fungizide (Glyphosat, Atrazin & Co)

Das 2. Thema der Umweltmedizin – Physikalische Umweltgifte

Genau das macht EMF Strahlung kaputt: Deine Mitochondrien. Too fucking bad...
Genau das macht EMF Strahlung kaputt: Deine Mitochondrien. Too fucking bad…

Ähnlich den Chemikalien die in Molekülform in den Körper gelangen, gibt es auch physikalisch Umweltgifte. Diese gelangen über Wellenform in unseren Körper oder durchdringen ihn.

Leider denken nur die wenigsten an diesen Teilbereich – wobei allen voran hier die diversen EMF-Strahlungsarten zu nennen sind. Viele machen sich Sorgen um BPA oder Weichmacher und ihre Hormone, dennoch ist ein Handy in der Hosentasche des Mannes extrem potent darin Testosteron zu drücken.2Effects of mobile phone radiation on serum testosterone + Effect of Radiation Emitted by Wireless Devices on Male Reproductive Hormones: A Systematic Review

Die bekanntesten Beispiele sind:

  • Lärm (jeder kennt die Effekte von Lärm, wenn man mal ein Hotelzimmer hatte neben der Autobahn)
  • EMF-Strahlung (5G, 4G, Bluetooth, NFC, WLAN und viele weitere Drahtlosverbindungsarten)
  • Infraschall (Lärm unterhalb des hörbaren Spektrums, v.a. von Technik)

Das 3. Thema der Umweltmedizin – Biologische Umweltgifte

Neben den hauptsächlich von Menschen stammenden Umweltgiften gibt es auch rein natürliche. Hier sind hauptsächlich unsere Ernährung und unser Wohnstil ausschlaggebend. Schimmelpilze können rasch nasse oder schlecht gedämmte Ecken befallen und haufenweise Pflanzenkost bringt einiges an Abwehrstoffen mit sich.

Die wichtigsten biologischen Umweltgifte sind:

  • Die von Schimmelpilzen abgesonderten Gifte (Aflatoxin, Okratoxin, etc.)
  • Phytoöstrogene (pflanzliche Abwehrstoffe, die Östrogen ähneln, z.B. Lignane in Leinsamen, oder Isoflavone im Soja)
  • Lektine (kohlenhydratähnliche Abwehrstoffe der Pflanzen, v.a. in Hülsefrüchten/Bohnen/Getreiden)
  • viele weitere pflanzliche Abwehrstoffe & Antinährstoffe (Oxalate, Goitrogene, Phytinsäure, …)

Wie Dir die Umweltmedizin dabei hilft, gesünder zu leben!

Als nächsten schauen wir uns auf unserer Reise an, welche gängigen Umweltgifte wir kennen sollten. Noch viel wichtiger aber erkläre ich Dir, wie Dir dieses Wissen dabei hilft, gesündere Entscheidungen zu treffen, wenn es darum geht, all diesen Müll bestmöglich zu vermeiden.

Schwermetallbelastung zu verringern

Schwermetalle im Essen vermeiden

Unser Essen enthält ganz natürlich Schwer- und Halbmetalle. Jedoch hat die Industrialisierung dazu geführt, dass die Konzentration an Schwermetallen in einigen Lebensmitteln stark zugenommen hat.

Ein klassisches Beispiel ist hier Fisch – zum Glück aber nicht aller Fisch. Nämlich eher Raubfische an der Spitze der Nahrungskette wie Schwertfische oder Thunfische. Auch Meeresfrüchte können je nach Erntegebiet belastet sein.
Wichtig zu wissen ist, dass unser Körper Mechanismen hat, um Schwermetalle auszuleiten – sie erzeugen im Körper oxidativen Stress. Unser Redoxsystem muss also reagieren und sie so beseitigen. Daher sehe ich den Konsum von Fisch & Meeresfrüchten generell als gut an, wegen des DHA. Vorausgesetzt ist, dass derjenige, der sie isst, gesunde Mitochondrien hat und damit exzellent funktionierende Redoxsysteme.

Ein weiteres Gebiet kann Fleisch sein, welches nicht naturgetreu gefüttert wurde – sprich weidegefüttert. Futtermittel sind häufig nicht nur reicher an Schwermetallen, sondern auch vielen anderen Umweltgiften. Vermeidung von Schadstoffen ist also ein weiterer Grund für Fleisch aus Weidehaltung.

Schwermetalle aus dem häuslichen Umfeld vermeiden

Auch zu Hause gibt es Schwermetalle, vor allem in Häusern mit uralten Leitungen. Hier könnte Blei ein Problem sein, wenn diese noch nicht aus Kupfer sind. Zum Glück sollten die wenigsten dieses Problem haben – zum Testen gibt es online zur Not auch viele Anbieter, die Tests anbieten.

Amalgamfüllungen vom Zahnarzt sind ein Problem. Sie enthalten Quecksilber, dass sich garantiert löst und in Deinem Stoffwechsel landet. Dies passiert beim Einbau, aber auch unter den enormen Kräften des normalen Kaudrucks.
Das einzige, was hier hilft, ist das Auswechseln dieser Schandtaten von Füllungen für die neueren Keramikmodelle. Am besten mal den Zahnarzt drauf ansprechen und wenn dieser das als Unmöglichkeit abtut, einen ganzheitlichen Zahnarzt suchen.3Rethinking the Dental Amalgam Dilemma: An Integrated Toxicological Approach + Do Fillings Cause Mercury Poisoning? + New Research Links Dental Amalgam Mercury Fillings To Arthritis + 100 weitere Studien zu verschiedenen Gesundheitseffekten. Gerne Zahnarzt zeigen bei Zweifeln.

Aufnahme von Endokrine Disruptoren verhindern

Kunststoffe sind voll von Hormondisruptoren

Plastik ist ein Riesenproblem, das leider KEINER anspricht.

Bei der Herstellung von verschiedenen Arten von Plastik werden Stoffe wie Bisphenole oder Phthalate genutzt. Bisphenole geben dem Plastik Struktur, Phthalate werden als Weichmacher genutzt. Wir können diese Stoffe essen, über die Haut aufnehmen, und sogar einatmen, da z.B. Polyesterteppiche sie an die Raumluft abgasen.
Im Körper beeinflussen sie das Schilddrüsenhormon und die Sexualhormone. Darum gehören sie der Stoffgruppe der Endokrinen Disruptoren an. BPA & Pthalate verstärken beispielsweise die Wirkung von Östrogen und verweiblichen. No Bueno! Ein klasse Buch zu dem Thema ist Dr. Shanna Swan’s ‚Count down*‘ in dem sie die Literatur zu allen endokrinen Disruptoren genaustens vorstellt. Erschreckend & augenöffnend!

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Am bekanntesten ist das Bisphenol-A (BPA), welches verboten ist in der EU. Das bringt jedoch absolut Null. Firmen nehmen stattdessen in all ihren ‚BPA-free‘ Kunststoffen nun BPS nutzen.
Blöd gelaufen! Diese sind genauso schädlich, nur braucht der gesetzgebende Apparat noch ein Jahrzehnt um das herauszufinden. Fun Fact: PET heißt Polyethylentere‘phthalat‚. Das Phthalat steckt im NAMEN.

Diese Stoffe kommen in PET Flaschen, Polyester und vielen weiteren Kunststoffen vor. Daher gilt es alle Kunsstoffe fanatisch zu vermeiden, wo immer möglich. Keine Plastikflaschen, keine Polyester-Kleidung, und vor allem keine Dosen aus Plastik zum Lagern von Lebensmitteln. Lieber natürliche Materialien wie Glas, Holz, Wolle oder Stahl. Auch medizinisches Silikon ist ein klasse Alternative.

Phytoöstrogene aus Pflanzen

Sojabohnen sind reich an Antinährstoffen wie Phytinsäure oder Phytoöstrogenen und Lektinen.
Soja: randvoll mit Abwehrstoffen. Not your friend!

Pflanzen möchten als eigene Lebewesen eins – überleben & ihr Erbgut weitergeben. Dawkin’s ‚Selfish Gene‘ in Aktion. Was sie nicht wollen ist es Dein liebstes Mittagessen zu sein. Daher enthalten die meisten Pflanzenteile Abwehrstoffe – Beispiele sind Phytinsäure, Oxalate, Goitrogene, oder auch Östrogen-ähnliche Stoffe.

Was uns hier interessiert sind die pflanzlichen Östrogene aka Phytoöstrogene. Insbesondere Leinsamen, Hopfen und Soja sind extrem reich an Ihnen. Leinsamen enthalten verschiedene Lignane, Hopfen ebenfalls, Soja enthält Isoflavone. Diese Stoffe wirken wie Östrogen im Körper und verweiblichen. Auch sind sie extrem stark konzentriert. Mir ist es am Anfang meiner ‚#fitnessjourney‘ passiert, dass ich nach ~30g Leinsamen pro Tag eine Gynäkomastie entwickelt habe. Mein Arzt dachte, ich bin auf Steroiden…

Daher sollte jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, Leinsamen, Hopfen und Soja in allen Formen radikal meiden. Yes, dazu zählt auch Bier – ein paar Gläser Bier enthalten so viele Lignane als würdest Du die Hormonpille nehmen(!).4The Potent Phytoestrogen 8-Prenylnaringenin: A Friend or a Foe? + Alcoholic Beverages as a Source of Estrogens + Acute effects of drinking beer or wine on the steroid hormones of healthy men Daher sind all diese nicht für den menschlichen Konsum geeignet.5Richtig gelesen – Hopfen. Bier ist das unmännlichste, was man trinken kann. Daher meiner Meinung nach absolut vermeiden – wenn man trinkt, wähle Wein oder Schnaps.

Umweltgifte in Hygieneprodukten & Waschmitteln

Die nächsten Kollegen, die an Deine Hormone wollen, sind Hygieneprodukte und Putzmittel. Hierzu zählen:

  • konventionelles Shampoo, Spülungen, Duschgel
  • Rasierschaum & Rasierklingen mit Feuchtigkeitsstreifen
  • Cremes & Lotionen
  • konventionelle Make-Ups und Schminkprodukte
  • Waschmittel, Handseife, Spülmittel und Weichspüler

Gehe davon aus, dass all diese Produkte belastet sind und Deine Hormone angreifen, bis Du es durch Recherche anders bewiesen hast.

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Viele enthalten Nanoplastik, Parabene, PUFAs sowie viele weitere Schadstoffe. Naturkosmetik ist manchmal besser und schadstofffrei, jedoch nicht immer. Auch hier muss man leider Nachforschungen anstellen. Damit liegt die Last klar auf dem Verbraucher – Unternehmen müssen leider (noch) nicht beweisen, dass ihre Stoffe sicher sind für Menschen.
Ein klasse Startpunkt für diese Thematik ist das Buch ‚Estrogeneration*‘ von Dr. Anthony Jay, auch hat er seine favorisierten Produkte auf seiner Website beispielhaft aufgeführt und über das ‚Warum‘ hinter der Wahl geschrieben.

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen im Alltag umgehen

Ja, ein schreckliches Wort. Daher nennen wir es mal PFAS. Die Industrie liebt Fluor- und Chlorverbindungen aufgrund ihrer Eigenschaften. Daher kommen sie auch in unserem alltäglichen Leben immer häufiger vor, in Form von:

  • Wandfarben & Baumaterialen
  • Teflon und Antihaftbeschichtungen
  • Alles, was ‚wasserabweisend‘ ist wie z.B. bei Kleidung
  • Schmier- und Imprägniermittel
  • Kosmetika

Es ist wohlbekannt, dass diese schädlich sind und sich laange in der Umwelt halten. Selbst Wikipedia weiß sehr detailliert darüber Bescheid. Wie zuvor ist Vermeidung der Weg – Teflon wegwerfen, wasserabweisende High-tech Kleidung meiden oder nur als Toplayer tragen ohne Hautkontakt und vorallem Kosmetika vermeiden.

Exposition von EMF-Strahlung reduzieren

EMF-Strahlung aus dem Haushalt

EMF Strahlung von Technik bombardiert uns von allen Seiten. Auch die Vermeidung davon ist Teil der Themen der Umweltmedizin.
Technik – so praktisch, aber auch so am vor sich hin strahlen.

Im Alltag sind die beiden größten Verbrecher Dein Handy und das WLAN. Nutzt Du Smart-Home Technologien, kommen diese noch hinzu. Hier ist leider auch keine Besserung in Sicht, da sich die Technik immer weiterentwickelt. Mit dem aufkommenden 5G und der Ära des IoT kommt von der Herstellerseite immer mehr Elektrosmog.

EMF-Strahlungen schaffen es erwiesenermaßen spannungsabhängige Kalziumionenkanäle zu öffnen. So führen Sie zu einer Manipulation der zellulären Spannungsverhältnisse mit allerhand Konsequenzen. Beispielsweise ist wenig so gut in der Literatur untermalt wie der extrem negative Effekt von Handys in der Hosentasche getragen und das männliche Testosteron. Und das ist nur die Spitze vom Eisberg.

Daher liegt auch hier wieder die Verantwortung bei uns Verbrauchern den meisten Schrott nicht zu nutzen und wenn es verantwortungsvoll zu tun im Blick auf unsere Gesundheit. Das sind die wichtigsten Punkte:

  • Handy immer im Flugmodus haben wenn nicht im Gebrach, v.a. beim Transport. Geggebenenfalls Handy in Faradaytasche transportierten, bestenfalls in einem Rucksack oder der Tasche.
  • Niemals das Handy in die Hosentasche oder den BH stecken.
  • LAN statt WLAN nutzen. Falls nicht anders möglich WLAN unbedingt nachts mit Zeitschaltuhr ausschalten.
  • Sicherung des Stromnetzes im Schlafzimmer nachts rausnehmen. Fließender Strom = elektromagnetisches Feld.
  • Laptop niemals in den Schoß nehmen.

Auch aus dem Umland bekommt man EMF ab

Aus dem Umland kommt noch mehr Strahlung hinzu, für die Gesundheit am wichtigsten sind hier die diversen Mobilfunkverbindungen wie 4G & 5G. Bei mir beispielsweise stehen (leider) zwei 5G Türme in der Nähe. Mit dem kommenden Ausbau könnte das bei Dir ähnlich aussehen. Hier z.B. ist eine Karte mit dem Ausbau in der Schweiz zu sehen – die Dinger sind fucking überall!

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Leider kann man hier wenig tun, außer aufs Land zu ziehen. Oder zum Schießtraining auf 5G Antennen zu zielen. Für viele ist beides keine Option, für mich auch nicht.
Daher kann man hier leider wenig optimieren. Was hilft, ist es nahe dem Erdboden zu leben und geerdet zu sein. Ein tolles Buch zu EMF’s ist Arthur Firstenberg’s ‚Die Welt unter Strom*‘.

Wer es ernst meint, kann sich allerdings EMF-blockende Vorhänge und Wandfarben besorgen. Sie haben kolloidales Silber integriert, das einen Teil abschirmt. Auch kann man bei einem neuen Hausbau ein Silbernetz in die Wände miteinbauen. Würde ich in einer Eigentumswohnung wohnen, wäre das für mich eine klare Sache…

Schimmelbefall vermeiden

Aus der Nahrung

In der Nahrung finden sich Schimmelgifte in vielem, was getrocknet und gelagert wurde. Ganz vornean sind:

  • Getreide, Bohnen, Reis, etc.
  • Müsli
  • Getrocknete Früchte
  • Kaffeebohnen und Tees
  • Futtermittel für Tiere: daher auch Milch & Fleisch aus konventioneller Haltung
  • Wein und Bier
  • Nüsse und Samen

Hier zeigt ganz klar eine tierisch-basierte Ernährung ebenfalls seine Vorteile – man vermeidet die stark belasteten Vertreter sowieso. Neben vielen anderen Gründen sprechen auch Mykotoxine für die Vermeidung von Getreide, Bohnen und Nüssen. Auch tierische Produkte wie Fleisch & Milch können sie anreichern, wenn den Tieren Futtermittel oder Silagen gefüttert werden. Tiere aus reiner und artgerechter Weidehaltung haben diese Probleme logischerweise nicht.
Was Kaffeebohnen oder Wein angeht, gibt es mittlerweile sogar Hersteller, die ihre Produkte auf Mykotoxine testen lassen.

In der Wohnung

Schimmel aus der Wohnung hat wahrscheinlich jeder schonmal gesehen. Bei den Pilzen handelt es sich um ähnliche Rassen wie dem Nahrungsschimmel. Wie auch sie produzieren sie eine Bandbreite an Giftstoffen, die sie an ihre Umwelt abgeben. Eigentlich gedacht sind die Mykotoxine, um das Wachstum anderer Schimmelpilze zu verhindern – Menschen, die sie einatmen, sind nur ‚Kollateralschäden‘.

Entstehen tun sie in feuchten Ecken und schlecht gedämmten Bereichen. Traditionell war Schimmel nie ein Problem – jeder Wald ist voll mit Ihnen. Schimmel gibt es überall in der Natur. Hier regelt Luft die Entgiftung aufgrund der enormen Luftmenge der Erde gepaart mit dem ständigen Luftzug.
In Innenräumen bei stehender Luft wird es allerdings zu einem Thema: Schimmelbefall in Innenräumen ist eine Katastrophe und muss sofort beseitigt werden. Es ist nichts, was man herunterspielen sollte. Die Gifte sind enorm schädlich und können sich gar im menschlichen Körper einniste. Die Symptome sind nichtssagend und vielseitig, Ausleitungen hingegen schwer und mühsam.

6 praktische Tipps aus der Umweltmedizin, die jeder für zu Hause kennen sollte!

Luftfilter für die Wohn- & Schlafräume

Ein Luftfilter in den Wohnräumen ist Pflicht, um die Last von Mykotoxinen, abgegasten Partikeln der Möbel und Staub zu verringern.

Dazu sollte ein HEPA-Filter her, der eine entsprechendes Quadratmetermaß abdeckt. HEPA steht hier für die Art von Filter – er beseitigt 99,99% aller Partikel aus der Luft. Alles Weitere ist Overkill für daheim und eher was für Intensivstationen.

Alles zu Luftfiltern findest Du in diesem Beitrag von mir. Meine zwei Favoriten sind dieser hier von Xiaomi* oder alternativ dieser Filter von Philips*. Wichtig ist eine gute Filterleistung und keine ‚Smart‘ Gadgets, da sie meist über Bluetooth oder WLAN arbeiten müssen.

Wasserfilter fürs Trink- und Duschwasser

Wasserfilter sind enorm wichtig, um Umweltgifte zu vermeiden aus dem Leitungswasser.
Besser nur gefiltert drunter stellen.

Der zweite Vektor durch den Schadstoffe zuhauf in den Körper gelangen ist Leitungswasser. Wer denkt, dass das Deutsche, Schweizer oder Österreicher Leitungswasser eine gediegene Naturressource ist, liegt weit daneben.

Hier habe ich im Detail über die Wasserqualität geschrieben und auf zahlreiche Kontaminationen hingewiesen: wie Uran, Pestizidrückstände, Metaboliten von diversen Medikamenten, oder gar die Rückstände der Hormonpille.

Für zuhause sollte es daher ein Duschfilter zum Anschrauben sein und ein Trinkwasserfilter. Ich nutze diesen Duschfilter hier von Alb*, und den Berkey Trinkwasserfilter*. Er hat 2 Filterelemente und saugt das Wasser via Erdanziehung hindurch. Das Tolle an ihm ist, dass die Firma transparent ihre toxikologischen Testergebnisse online gestellt hat. Und er schneidet super ab.

WLAN: Zeitschaltuhr oder LAN-Verbindung

EMF Belastung kommt vor allem aus dem Haushalt – Handy & WLAN sind hier die Hauptverursacher.

Optimalerweise schaltest Du das WLAN komplett aus und ziehst LAN Kabel durch Dein Heim. So gibt es keinerlei Strahlenbelastung dadurch. Für wen das nicht so ohne weiteres geht, der sollte den Router in eine Ecke der Wohnung stellen, die weit weg von allen ist und eine Zeitschaltuhr anbringen, sodass das WLAN immer aus ist, wenn man schläft. Schlaf = Regeneration. Das willst Du nicht stören.

Ausschließlich natürliche Materialien nutzen & tragen

So viel Kleidung ist nurnoch fake!

Billiger Polyester, Viskose und andere Kunstfasern sind die Favoriten von trendigen Modefirmen. Klar, sie haben gute Eigenschaften, sind wasserabweisender und dehnbarer als Baumwolle und Co. Dennoch enthalten sie auch Hormondisruptoren, die Deine Haut allzu bereit aufnehmen kann. Dies sorgt sowohl lokal, als auch systemisch für Probleme.

Daher trage nur Naturfasern – ausschließlich Baumwolle, Leinen, Leder oder Wolle. Es ist möglich, und selbst Sportsachen gibt es aus diesen Materialien. Wenn es Kunststoffe sein müssen, wie z.B. für Outdoorkleidung, trage sie als oberste Schicht, um den Kontakt mit der Haut so gering wie möglich zu halten.

Dasselbe gilt für den Haushalt – raus mit allen Plastikdosen, Trinkflaschen, Tiefkühlbeutel und Frischhaltefolie. Es gibt gute No-Waste Alternativen aus Naturmaterialien sowie Dosen aus Glas oder Metall.

Vermeidung von Teflon, Standard-Waschmitteln & persönlichen Hygieneprodukten

Teflon und alle beschichteten Pfannen müssen weg. So ist es eben. Gusseisen und Edelstahl eignen sich als ungiftige, gute Alternativen.

Waschmittel enthalten genauso allerhand Duftstoffe und Umweltgifte. Am besten austauschen für eine Öko-Alternative aus dem Bioladen (wobei diese auch nicht immer optimal sind). Achte hierbei darauf, Waschmittel ohne Duftstoffe oder ätherische Öle zu kaufen. Wer es ernst nimmt, macht sein Waschmittel einfach selber.

Hygieneprodukte sind ein weiterer Hauptvektor von Schadstoffen. Insbesondere Frauen sind hier weitaus stärker betroffen als Männer. Stichwort Make-up und Co. Aber auch Männer sind betroffen bei der Haarpflege, Zähneputzen, Parfüms und Hautpflege. Am besten klappt es das ganze zu vermeiden. Aber ich weiß so einfach ist es manchmal nicht für alle. Wähle daher auch hier weise, und kaufe von Firmen, die transparent aufschreiben, was sie nutzen, und meide den Standardmüll.

Vermeidung von stark-belasteten Nahrungsmitteln

Sauberes zu essen ohne Pestizide ist auch eines der Themen der Umweltmedizin.
Hier sind Deine umweltfreundlichen Gemüse – aber Kühe zerstören die Umwelt. Ahja.

Am stärksten belastet sind:

  • Brauner Reis
  • Die meisten Getreide, Bohnen und Nüsse
  • Kaffeebohnen & Tees
  • Konventionelle Milchprodukte und Fleisch aus nicht-Weidehaltung
  • Fische an der Spitze der Nahrungskette (Rochen, Schwertfisch, Hai, Thunfisch, …)
  • Phytoöstrogene wie Soja, Bier, und Leinsamen

Am besten ist es Getreide, Bohnen, Nüsse und Co ganz zu vermeiden, im Sinne einer tierisch-basierten Ernährung. Absolute No-Go’s sind Soja, Hopfen und Leinsamen. Sie kommen noch mit anderen Problemen wie Antinährstoffen. Mehr dazu gibts hier. Früchte lokal kaufen oder nur aus Bio-zertifiziertem Anbau.

Was Fleisch, Fisch und Milchprodukte angeht, muss jeder selber entscheiden, was er ausgeben mag. Mit Deinem Kauf unterstützt Du das jeweilige Herstellungsverfahren. Damit ist Geld eine Stimme – beim Kauf von Wildfang, lokalen Produkten aus vertrauenswürdigem Ackerbau und tierischen Produkten aus Weidehaltung gibst Du sie ab.

Man kann das Ganze natürlich noch weiter treiben…

Klar, dies waren nur die großen & wichtigen Tipps. Unsere moderne Welt ist voll von menschengemachten Umweltgiften – entweder in der Form von Chemikalien, die uns aus allen Winkeln begegnen oder in physikalische Wellenform emittiert von diverser Technik im Haushalt und Umland.

Man kann es noch viel weiter treiben – ein paar Unterfangen wären:

  • Im gesamten Haus EMF-blockende Vorhänge und Wandfarben verwenden, die kolloidales Silber enthalten. Oder noch besser ein Netz aus Silberfäden beim Bau in die Wände mit einweben.
  • Das Rausreißen aller Teppiche aus Polyester
  • Rausschmeißen aller Möbel aus Pressspan & Kunstholz
  • Austauschen aller Lichter mit Vollspektrumslicht oder Rotlicht
  • Eine vollständige Umkehrosmoseanlage am Hausanschluss
  • Komplette HEPA-Luftfilterung der Innenraumluft

Die große Frage ist nun – macht das Sinn? Ich würde dies individuell sehen. Jemand der Performance optimieren will wie im Profisport oder seine Gesundheit als das wichtigste betrachtet, sieht sicher Sinn in diesen Unterfangen. Jemand, der nur das gröbste Abdecken will, nicht. Und er braucht es wahrscheinlich auch nicht, da bereits mit den oben angeführten Tipps ein Großteil vieler Umweltgifte verringert wird. Aber eben dennoch nicht alle. Auch muss jemand, der auf dem Land wohnt, sich weitaus geringer den Kopf um EMF-Strahlung zerbrechen als der arme Kerl der (wie ich…) neben einer 5G Antenne lebt.

Lange Rede, kurzer Sinn: vieles spielt hier mit rein und jeder muss die weiterführende Planung mit sich selber abmachen. Schreib gerne Deine Fragen in die Kommentare, wenn noch etwas unklar ist! Hast Du Dir bereits Gedanken gemacht zu der Art und Weise, wie unsere moderne Umwelt unsere Gesundheit machen oder brechen kann? Lass es mich auch gern wissen!

 

Fußnoten & Quellen

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