Diseases arise the further we get away from nature.

Dr. Anthony Gustin

Ich hörte dieses weise Sprichwort das erste Mal auf Dr. Paul Saladinos Fundamental Health Podcast, im Interview mit Dr. Anthony Gustin über ihren zurückliegenden Trip nach Tansania, mit Einblick in das Leben der Hazda.1Klasse Podcast, sehr zu empfehlen, insbesondere für Nerds (wie mich), die es lieben ins Detail zu gehen und wissenschaftlich zu werden! Sie leben so nahe wie Menschen es für Millionen von Jahren taten wie nur eine Hand voll andere Stämme. Und dieser Spruch trifft genau auf den Kopf worum es bei Ancestral Health geht:

  • Viele Probleme entstehen, wenn wir Lebewesen aus ihren Lebensräumen entfernen und von ihren Lebensweisen abhalten
  • In traditionell lebendem Stämmen gab es keine chronischen Gesellschaftskrankheiten, wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen und Demenz.

Von diesem Ausgangspunkt aus startete auch ich meine persönliche Reise, um die Frage zu beantworten, wie optimale menschliche Gesundheit zustande kommt. Kurzum kam ich zu dem Entschluss, dass Ernährung zwar nicht das einzige Standbein ist, aber mitunter das wichtigste, das bestimmt, wie es unserem Organismus geht. Und jeder, der nur einen Hauch Anthropologie versteht, kann nicht bestreiten, dass Menschen primär tierisch-basiert aßen.

Was genau das heißt schauen wir uns heute an – und wir starten mit Erstprinzipien, also unserer Evolution.

Urzeit-Menschen waren hochgradige Carnivoren

Affen entdeckten eine neue Art zu Leben

Menschenähnliche Wesen entfernten sich von den Affen vor rund 4 Millionen Jahren – unser frühster gemeinsamer Vorgänger aus dieser Zeit ist die Gattung der Australopithici. Der Australopithecus ist ein affenähnlicher, größtenteils aufrecht gehender Verwandter aus dem ostafrikanischen Grabenbruch. Der größte Unterschied zu den traditionellen Affen ist seine Fortbewegungsweise, wie auch seine Ernährung.

Anders als verglichen mit Affen, war der Australopithecus vermutlich ein Squat-Esser, früher Zweibeiner und Insekten- & aasfressender Verwandter.2http://www.waterside-hypotheses.com/UploadedFiles/Wading%20Paper/Supporting%20Files/model/s3_1_2.html Das bedeutet, dass die Ernährung sein Verhalten und seinen Körper maßgeblich beeinflusst hat. Während der Australopithecus weitere Strecken auf der Suche nach Insekten und Aas für Hirnmasse und Knochenmark zurücklegte auf zwei Beinen, sind Schimpansen und Gorillas größtenteils vegetarisch und auf vier Beinen unterwegs. 3Beide essen auch Insekten, Schimpansen sogar gejagtes Fleisch.

Mit diesen tiefen Einschnitt, der sich über die Jahrtausende entwickelte, hatte der Australopithecus Zugang zu einer höherwertigen Form der Ernährung. Diese und weitere Faktoren entwickelten sich in folgenden Äonen dann in Jagdverhalten, an das sich unser Gehirn anpasste – in Größe und Kapazitäten. Fleisch enthält weitaus mehr, bioverfügbare Nährstoffe ohne pflanzliche Abwehrstoffe und Antinährstoffe. Außerdem ist Fleisch leichter zu verdauen, was einen weitaus kleineren Darm begünstigt – die gesparte Energie lässt sich wunderbar für mehr Gedankenkraft verwenden.4https://www.discovermagazine.com/planet-earth/ancient-human-ancestors-may-have-grown-big-brains-scavenging-bone-marrow

  • Weniger Energieaufwand für Verdauung und eine höhere Nährstoffqualität begünstigten größere Gehirne
  • Weniger Pflanzenmasse begünstigt kürzere Innereien, da weniger Verdauungsaufwand nötig ist um tierische Nahrung zu verwerten und Antinährstoffe wegfallen

Das Jagen macht uns menschlich

Jagen und nose-to-tail Ernährung machte Hominiden menschlich.
Jagen machte Hominiden menschlich.

Viele kleine und große Änderungen, der Umgebung wie auch dem Verhalten führten zu dem ersten Vertreter der Homo Gattung – Homo habilis (2.3-1.6 MA) und nachfolgend Homo erectus (1.4-0.1 MA). Beide Hominiden hatten weitaus größere Gehirne als Ihre Vorgänger, waren soziale Jäger und lernten geschickt Werkzeuge zu gebrauchen.

Lass uns kurz hierüber nachdenken: Jagen ist hochkomplex, vorallem Großwild – man muss planen, sich verständigen und koordinieren, Probleme lösen, und Fachwissen erlangen – insbesondere, wenn man wie wir Menschen körperlich nicht viel zu bieten hat. Wir brauchten zwingend unsere mentale Hardware und mussten unsere Körper gutmachen mit Intelligenz, Werkzeugen und Waffen.5https://www.pnas.org/content/99/23/14624

All diese Entwicklungen machten uns zu dem perfekten sozialen Gruppentier und Jäger, das wir immer noch sind – zu dem Ausmaße, dass wir wahrscheinlich das meiste der urtümlich vorhandenen Megafauna ausgerottet haben. mfn]https://www.pnas.org/content/99/23/14624[/mfn] Hindeuten darauf tun auch auf Isotopen untersuchte Neanderthalknochen, bei denen gewissen Isotopen mit denen von bekannten Carnivoren wie Hyänen verglichen wurden. Diese Funde malen ebenfalls das Bild vom Urmenschen als primären Karnivoren – er aß Fleisch, wenn es verfügbar war. Diese Ergebnisse zeigen auch, das Fleisch durchaus in großen Mengen verfügbar war!6https://www.pnas.org/content/106/38/16034

Indizien, dass sich unsere Vorfahren größtenteils von Fleisch ernährten, zeigen sich auch hier:

  • Der Aufbau von unseren Fettzellen und -funktionsweise
  • Unser Metabolismus von Omega-3 Fettsäuren und Hemeeisen
  • Unsere niedrige, nicht pathologische, Insulin Resistenz
  • Unsere extrem saure Magensäure, nur geschlagen von primären Aasfressern
  • Der Aufbau unseres Darms, sowie das AMY1 Gen
  • Unsere Zahngesundheit und -funktionsweise

Die 6 größten Probleme mit Pflanzen

Pflanzen möchten nicht gegessen werden

Pflanzen existieren nun für etwa 400 Millionen Jahre – das ist einiges an Zeit, um sich ausgefallene Schutzmechanismen auszudenken. Pflanzen möchten nicht Dein nächster Smoothie sein. Anders als Tiere können sie nicht wegrennen oder kämpfen, daher ist ihr Ansatz ein anderer. Entweder mechanischer Schutz wie Rinde und Dornen, oder chemischer Schutz durch ein ganzes Waffenarsenal an Giften:

All diese Gruppen von Pflanzenstoffen schädigen den menschlichen Körper auf unzählige und immens komplexe Art und Weise. Während manche Vitalstoffe an sich binden und somit deren Aufnahmefähigkeit vermindern, mischen andere Deine Hormongesundheit auf. Selbst ‘gesunde’ Stoffe, wie Polyphenole und Antioxidantien spielen mit einigen körpereigenen Mechanismen rum in Wegen, die nicht hilfreich sind.12Ein Beispiel dafür wären Curcumin oder Sulforafan, die den NRF-2 Pfad in der Leber aktivieren. Dieser Pfad bewirkt, dass Dein körpereigenes Antioxidationssystem angeworfen wird.
Heißt das, das sie antioxidativ und hilfreich sind? Wohl kaum, da Zigaretten, Kleistergeruch und das Inhalieren von Auspuffgasen dasselbe bewirken. Sind diese Stoffe vielleicht eher Prooxidantien, als Antioxidantien?

Minderwertige Bioverfügbarkeit von Nährstoffen

Die meisten Nährstoffe in Pflanzen sind gebunden und vergleichsweise schwer zu absorbieren. Damit ist die Bioverfügbarkeit gemeint – der menschliche Körper muss gewisse Nährstoffe umwandeln oder loslösen. In diesem Prozess verringert sich die Ausbeute, sowie der Verdauungsaufwand ist erhöht:
Stell Dir vor, Du isst 100 mg von Stoff A, aber Dein Körper kann nur 50 mg tatsächlich verwerten, da die Hälfte an andere Stoffe gebunden ist oder nicht in der Form ist, die wir Menschen benötigen.

Tatsächlich ist dies eher Regel mit den meisten Pflanzennährstoffen, als die Ausnahme:

Pflanzen fehlen viele Nährstoffe komplett

Neben der schlechteren Bioverfügbarkeit von Mineralien und Vitaminen steht auch noch der Fakt, dass Pflanzen viele Nährstoffe, die Tiere nutzen, komplett missen. Diese Stoffe sind einzigartig zu finden im tierischen Stoffwechsel – deshalb nenne ich sie Zoonährstoffe:

  • Die 3 C’s – Carnitine, Carnosine & Creatin
  • Taurine
  • Retinol (Vitamin A)
  • Methylcobolamin (Vitamin B12)
  • Ubiquinol (CoEnzyme Q10)
  • Choline
  • Vitamin K2 (in den Formen: MK4, MK7, MK10)
  • Fettsäuren: EPA, DHA & Arachidonsäure
  • Aminosäuren: Lysine, Threonine, Methionine, Tryptophan

Eine lange Liste, nicht? Und das waren bei weitem nicht alle! Die oben genannten wird jedoch jeder der auf Fleisch, Fisch und Innereien verzichtet weitestgehend missen. Falls Du im Detail alles über Nährstoffe im Zusammenhang der tierisch basierten Ernährung (& auch allgemein!) lernen möchtest, erfährst Du mehr in ‚Der Mikrofibel‚:

Das Problem mit Ballaststoffen

Ballaststoffe wurden seit den 60ern nahe mit Darmgesundheit und Verdauung verbunden. Dennoch sollten wir uns das genauer ansehen und die Frage danach stellen, ob Ballaststoffe wirklich wichtig sind für einen gesunden Darm und eine funktionelle Verdauung.

Dieses Bild zeigt mehrere Quellen von Ballaststoffen, die nicht gesund für uns Menschen sind.
Nicht Deine Freunde. Ballaststoffe blähen auf.

Einfach gesagt sind Ballaststoffe Pflanzenmaterial, dass wir Menschen nicht aktiv verdauen können – weiter unterteilt werden sie in lösliche und unlösliche Ballaststoffe. Unsere Darmflora kann diese verwerten, entweder direkt oder durch Fermentation. Ausgedehnte Fermentation ist oft das, was zu einem aufgeblähtem Magendarmtrakt führt. Der Darm von vielen pflanzenfressenden Tieren ist genau auf diese fermentativen Prozesse spezialisiert, deshalb sind dessen Dickdärme auch extrem lang und komplex aufgebaut. Wir Menschen können bekanntlich beide Quellen verwerten, aber ich mache den Punkt machen, dass wir auf das fleischfressende Ende des Spektrums fallen. Wir aßen Pflanzen, wenn Fleisch nicht verfügbar war. Unsere Därme spiegeln diese Spezialisierung als spezialisierte Omnivoren bzw. Hypercarnivoren nach.

Der Grund, warum Ballaststoffe als gesund angesehen werden, ist deren Verlangsamung der Nährstoffaufnahme ins Blut, wie auch die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren im Darminnenraum durch Fermentation. Diese kurzkettigen Fettsäuren werden von unserer Darmflora gebildet und ernähren die Darmzellen. Wir können allerdings auch diese Fettsäuren durch die Fermentation von Proteinen herstellen, vielleicht gibt es sogar so etwas wie tierische Ballaststoffe. In Hinsicht auf den Blutzuckerspiegel verursachen Ballaststoffe aber auch einen längerfristigen Anstieg und verzögern den Ausgleich auf Normallevel.16https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3735932/

Metabolische Probleme entstehen wenn wir evolutionär abweichend

Ein riesiges Problem, das die Bühne der modernen Welt vor wenig mehr als vor 100 Jahren betreten hat, sind Pflanzenöle, wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Diese Öle werden nicht aus Früchten, wie Kokosnüssen oder Oliven gepresst, sondern chemisch aus Kernen und Saaten raffiniert. Während fruchtbasierte Öle weniger ein Problem darstellen, sind Pflanzenöle eines der größten Probleme der modernen Ernährung und komplett aus dem Gleichgewicht mit dem, was wir natürlich vorfinden könnten.

Pflanzenöle müssen in einer Fabrik hergestellt werden, da das Pressen nicht nötig ist – es ist ein widerwärtiger Prozess für ein Nahrungsmittel. Auch ist die Zusammensetzung aus größtenteils mehrfach ungesättigten Fettsäuren, größtenteils Linolensäure, komplett inkonsistent mit dem, was wir in freier Natur jemals finden könnten. Über die Jahrmillionen zuvor kamen Menschen größtenteils mit gesättigten und tierischen Fetten in Kontakt, nicht den einfach- und mehrfach ungesättigten Pflanzenfetten.

Diese mehrfach-ungesättigte Fettsäuren zerschießen eine ganze Reihe an Prozessen:

  • Manipuliertes Sättigungsefühl auf zellulärer & systemischer Ebene und Insulinresistenz
  • Heruntegefahrener Stoffwechsel aufgrund Induktion von ‚Winterschlafgenen‘
  • Sinkende Sättigung & integrität der Zellmembranen
  • Dysfunktionale Leptinsignale aufgrund niedriger Körperfettsättigung
  • Chronische Entzündung und oxidativer Stress durch Zerfallsprodukte der Ungesättigten17In der Literatur wird diese wohlbekannte Gruppe als OXLAMs bezeichnet, mit bekannten Vertretern wie 4-HNE oder C1P.
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen durch vorausgehende Entzündung

… und noch unzählig viele weitere.18Großartige Quellen ist die hervorragende Arbeit von Tucker Goodrich, Brad Marshall von Fireinabottle und Peter Dobromylskj von  Hyperlipid. Meide daher PUFAs um jeden Preis mit stoischem Fanatismus.

Schaden an der Umwelt

Wahrscheinlich wird dieser der kontroversesten Punkte. Hierbei beziehe ich mich auf Fleisch, das gut und artgerecht hergestellt wird – vom lokalen biointegrativen Bauern. Ein tolles Buch* und Website zu diesem Thema ist Sacred Cow.

Pflanzen und exzessive Monokultur entziehen dem Boden Nährstoffe und zerstören auf lange Sicht die Qualität der Böden auf unserer Erde. Aber nicht nur Pflanzen, auch schlecht gemanagte Tierzuchten tragen dazu bei. Hier ist es aber kein intrinsisches Problem, sondern eins des Managements.

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Die Regierungen unterstützen großflächig Monokulturen von Tabak, Getreide, Mais und dergleichen. Für viele aufstrebende Bauern fällt die Entscheidung aufgrund von wirtschaftlicher Profitabilität allzu häufig hierauf. Es benötigt eine aktive Entscheidung Verluste in Kauf zu nehmen aufseiten der Bauern zugunsten der Umwelt und der eigenen Werte. Außerdem ist so einiges an Land auf der Erde kein Farmland – keiner sollte Avocados in Kalifornien anbauen oder Mais im Gebirge. Dennoch wird es getan. Hier könnten viel besser Tiere gehalten werden und auf diesen kargen Böden der Umwelt durch ihr Tun helfen. Gerade Wiederkäuer sind von enormer Wichtigkeit für Ökosysteme, da sie die Nährstoffe von Pflanzen wieder als Biomasse dem Boden zuführen in diesem geschlossenem System.

Im Gegensatz zu vielen Agendas, sind Weidetiere eine Rettung und großer Nutzen für die Umwelt! Sie enthalten auch viele Zoonährstoffe.
Im Gegensatz zu vielen Agendas, sind Weidetiere eine Rettung und großer Nutzen für die Umwelt!

Warum ist die Nose-to-Tail Ernährung überlegen?

Tiere sprechen die Sprache Deines Körpers

Pflanzen agieren ähnlich wie Tiere, dennoch im Detail enorm unterschiedlich eine Idee, die sehr anschaulich ist, die aus Dr. Paul Saladino’s ‚Fleisch for Life*‘, dass Tiere und Pflanzen wie zwei unterschiedliche Computersysteme laufen. Ganz grundlegend funktionieren sie ähnlich auf Basis von 0 & 1. Dennoch unterscheidet sich Android von IOS, oder Windows von Apple fundamental.

Ein großartiges Beispiel dazu sind Mitochondrien und Chloroplasten, die beide verantwortlich sind für die Produktion von Energie. Dennoch nutzen sie unterschiedliche Prozesse und Stoffe, um an Energie zu kommen. Das Leben hat Spielraum muss aber dennoch dem zugrundelegenden Gerüst der Physik gebieten.

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Das ist auch der Grund, warum alle Nährstoffe die in Tieren gefunden sind extrem bioverfügbar sind. Wir operieren bereits auf dem gleichen System, sprechen die gleiche Sprache.

Extrem bioverfügbare Nährstoffe

Tiere ähneln uns Menschen sehr vor allem in Ihren Nährstoffen und Zoonutrients. Sie auf einer Carnivore Diet zu essen ist sehr gesund.
Tiere sind uns sehr ähnlich – von der Funktionsweise her.

Tiere versuchen, wie wir auch sich fortzupflanzen, am Leben zu bleiben und zu gedeihen. Sie reichern dazu Nährstoffe in Ihren Geweben an, akut und über das gesamte Leben hinweg. Insbesondere Pflanzenfresser arbeiten hart, um an genügend Nährstoffe zu gelangen. Wir Menschen können diese Arbeit nicht vollbringen. Sie nehmen die weniger qualitativen Nährstoffe und wandeln sie in wunderbar gut nutzbare tierische Moleküle um. Die Magie der Natur!

Aber diese beeindruckende Tat kommt für einen hohen Preis – es ist buchstäblich das einzige, was Pflanzenfresser den ganzen Tag tun. Es erfordert einiges an Arbeit und extrem ausgefeilte Darmstrukturen, um dieses Wunder zu vollbringen. Pflanzen enthalten nur wenig Energie, die fermentiert werden muss in massiven, energiebedürftigen Därmen.

Vermeide Gifte für optimale Gesundheit

Mit einer tierisch basierten Ernährung oder sogar Carnivore Diät wirst Du den meisten oder sogar alle pflanzlichen Antinährstoffe und Verteidungungsmolekülen entgehen.

Die schadstoffreichsten Vertreter sind:

  • Kreuzblütern
  • Nachtschattengewächsen
  • Samen
  • Nüssen
  • Getreiden
  • Hülsenfrüchten
  • Pilzen

Rette die Umwelt (wirklich)

Eine Animal-Based Diet kann der Umwelt helfen, wenn die Quellen gut gemanaged sind.
Umweltschaden ist ein Problem des Managements in der Landwirtschaft nicht des Produkts.

Umweltschaden wird größtenteils von der großen Industrie, durch Energieproduktion, Wohnen und Transportation angerichtet. Die Agrarwirtschaft hat einen ungefähren Anteil unter 10% und wird leider immer überrepräsentiert. Dennoch ist es ein signifikanter Anteil, hier muss man aber beachten, dass der Agrarsektor in weitere Unterteilungen wie Lebendvieh, Waldwirtschaft, und Anbau von Pflanzen gegliedert wird. Außerdem wird häufig der Kohlenstoff, den Tiere und Pflanzen wieder eingliedern, in diesen Statistiken nicht miteinberechnet.. Schätzungen, die das tun, gewichten den Bereich der Agrarwirtschaft mit circa 6-7% der gesamten Treibhausgasproduktion.

Vor allem modern Landwirtschaftsbereiche, wie die regenerative Agrarwirtschaft haben sogar einen gesamt-negativen Einfluss auf Treibhausgase! Sie wandel nährstoffarmes Land mithilfe von Tieren und dem klugen Nutzen von Pflanzen in reichen Grund um. Über die Jahre wird der Boden dunkler und enthält mehr Kohlenstoff. Diese Praktik wäre eine Lösung für den Schaden angerichtet von Monokulturen, die den Boden aufbrauchen. Iss Steaks und rette den Planeten.

Ehre das Tier und verwerte es als Ganzes

Ich glaube, dass Tiere essen ethisch korrekt ist, was immer das heißen mag, dennoch sollte man das Tier ehren und respektieren:

  • Esse Tiere von nose-to-tail und verschwende kein Teil
  • Nutze alle Teile vom Hirn, zu den Knochen, dem Knorpel und der Milz – nicht nur Ribeyes
  • Kaufe Tiere lokal aus guter Zucht, am besten von Bauern mit denen Du in Kontakt treten kannst
  • Komme weg von vorverpackten und eingeschweißtem Fleisch – baue eine Verbindung zu Deinem Essen auf, gehe vielleicht sogar selbst Jagen

Ein Problem heutzutage ist die verlorene Verbindung zu unserem Essen. Oft war das Jagen heilig und mit vielen Riten versehen. Das Kaufen von 500g Hack für 4€ im Supermarkt jedoch nicht. Außerdem sieht das gekaufte Produkt komplett anders aus al sein eigen zerlegtes Wild. Und es fühlt sich anders an. Selbst ein ganzes Tier aus guter Zucht zu kaufen, statt abgepacktes Fleisch aus dem Discounter macht einen Unterschied – qualitative, wie auch beziehungsmäßig. Du kannst die Aufzucht ansehen, mit dem Bauern in Kontakt treten oder sogar das gekaufte Tier selber zerlegen und verwerten. Außerdem ist Deine Kaufkraft wie eine Wahlstimme mit der Du lokales, Weidefleisch unterstützt und befürwortest.

Tiere essen macht uns menschlich

Wie bereits kurz erwähnt machte uns das Jagen und überwiegend tierische Nahrung zu dem menschlichen Wesen, das wir heute sind.19https://www.academia.edu/45399287/The_evolution_of_the_human_trophic_level_during_the_Pleistocene Der Bruch mit der Jagd hin zu einer Gesellschaft basierend auf Agrarwirtschaft hatte seinen Preis. Viele dieser Probleme wie Seuchen oder chronische Krankheiten sind zuvor unbekannt gewesen. Jared Diamond hatte wohl recht damit, die Wiege der Agrikultur als ‚den schlimmsten Fehler in der Geschichte des Menschen‘ zu bezeichnen.

Meiner Meinung nach finden wir Gesundheit, wenn wir mit unserer Evolution arbeiten, statt dagegen. 20Der Wechsel zur Agrarwirtschaft war wahrscheinlich dennoch ein Zwang. Vorher haben wir wahrscheinlich die Megafauna ausgerottet, während das Klima sich veränderte und unsere Population immer weiter anstieg. Auch die industrielle Revolution war ein notwendiges Mittel.

Wie solltest Du eine tierisch basierte Ernährung aufbauen?

Wir haben bereits einiges besprochen! Währen die ersten 3 Kapitel sich mehr mit dem ‘Warum’ beschäftigt haben, kümmern wir uns in den Folgenden um das praktikable ‚Wie?‘ und klären die Anwendung.

Die erste Frage, die mir häufig begegnet, wenn ich über all das spreche, ist in etwa diese hier: Was zur Hölle ist denn eine tierisch basierte Ernährung? Davon habe ich noch nie gehört! Lass uns hierüber einmal kurz nachdenken und eine Art Definition erarbeiten:

  • Eine tierisch basierte Ernährung ist eine Ernährung, die größtenteils auf tierischen Produkten basiert und ausgewählten weniger schadstoffreichen Pflanzenteilen. Es ist die wahre Paleo Diät! Ein gutes Ziel sind 80-90% an tierischen Produkten.
  • Füge Früchte bei Bedarf hinzu für Textur, mehr Kalorien, mehr Kohlenhydraten, mehr Kalium & Vitamin C.
  • Gute Wahlmöglichkeiten sind süße Früchte (Beeren, Äpfel, Orangen), unsüße Früchte (Gurken, Kokosnüsse, Kürbis), Reis aus dem Druckkochtopf, oder ergänzend Knollengemüse. All diese enthaltenen Pflanzenabwehrstoffe, jedoch in reduzierter Form im Vergleich.
  • Falls gut toleriert, kannst Du auch Vollfett-Rohmilchprodukte (vorzugsweise A2 von Ziegen & Schafen) hinzufügen. Am besten startest Du für 30 Tage ohne sie und führst sie nach diesem Zeitraum ein, um gezielt beobachten zu können, wie Dein Körper auf sie reagiert.
  • Esse eine große Auswahl an hochqualitativen tierischen Produkten – größtenteils von Wiederkäuern, Wild, Fisch & Schalentieren.

Esse Tiere von ‚Nose-to-Tail‘

Der Großteil einer tierischen Ernährung sollte, wie der Name besagt, aus Fleisch und Organen bestehen – dem kompletten Tier. Damit gemeint ist sowohl fettes Muskelfleisch, Organe, Knochen und Bindegewebe. Gute Organe für den Anfang sind Leber, Knochenbrühe und Niere. Überwiegend Organe und fettigere Schnitte zu essen spart ebenfalls so einiges an Geld im Vergleich zu anderen Stücken.

Einige meiner Lieblingsgerichte sind:

  • Schnelle & unkomplizierte Hackbowl – Brate 300g Gehacktes Rind/100g Organe der Wahl/2xEier/100g Speck/2-3g Steinsalz in einer Pfanne an für eine Portion. Mit Butter und wenn vertragen Ziegenkäse toppen. Außerdem ist es ein großartiges Mealprep Gericht, ich mache immer 4 Portionen in Einem.
  • Gebratenes Fleisch mit Organen (Leber/Nieren) & Omelett – 200-300g Muskelfleisch der Wahl, 100g Organe, Omelett (2xEier/1x Speckstreifen) & nach Wahl eine Portion Sauerrahm oder Schmalz als Dip.
  • Leber Pancakes – Mixe 2xEier mit 100g Leber und 4 Teelöffeln Ghee zusammen für eine Portion Pfannkuchenteig.
  • Verrühtes Hirn – Du kannst Hirn genauso schlagen, wie Rührei. Gut dazu passen Eier, Käse oder Speck.
  • Früchte & Honig machen das perfekte Dessert

Du kannst nach Bedarf Pflanzen hinzufügen oder Fette und Carbs weglassen, wenn die Mahlzeiten Ketolastiger sein sollen.  Gute Richtwerte sind rund 200-300g Muskelfleisch pro Mahlzeit, gerne auch Fisch, kombiniert mit rund 100g Organen. Den Rest der benötigten Energie kannst Du gerne mit Fetten oder Carbs nach Wahl auffüllen.

Vermeide klare Gifte und No-Go’s

Nun, da wir wissen, wie eine tierisch basierte Diät auszusehen hat, schauen wir uns noch an, was nicht in Ihr verloren hat und warum genau dem so ist. Fleisch und Organe sind der Grundstein dieser Ernährung und liefern alles, was wir benötigen, dennoch ist es genauso wichtig zu wissen, was es um jeden Preis zu meiden gilt.

Nicht alle Pflanzen sind gleich schädlich, es ist vielmehr ein Spektrum, mit gewissen Pflanzenteilen die mehr, anderen die weniger geschützt sind durch Schadstoffe. Pflanzen an sich sind gute Quellen für Kalium, Mangan, Vitamin C, und günstige Kalorien in Form von Kohlenhydraten. Nichtsdestotrotz sind Pflanzen nur eine Ergänzung, nicht der Hauptbestandteil sein.

Verbanne Pflanzenöle

Pflanzenöle sind nicht für den menschlichen Verzehr gedacht und zu bannen auf einer Animal-Based Diet.
Pflanzenöle sind nicht für den menschlichen Verzehr. Punkt.

Einer der wichtigsten Schritte ist das stoische und strikte Ausschließen von Pflanzenölen aus Deiner gesamten Ernährung. Sie haben einen direkten Einfluss auf diverse metabolische Vorgänge und sind höchst inkonsistent mit dem, was wir Menschen für Jahrmillionen in der Natur begegneten.

Nirgends in der Natur können PUFAs in der Zusammensetzung und den Mengen gefunden werden, wie in Pflanzenölen.

Verbanne daher PUFAs radikal aus all Deinen Lebensmitteln und lies die Inhaltsangaben. Keine Ausnahmen, PUFAs sind nicht für den menschlichen Verzehr gemacht.. Kein Pflanzenöl, kein Dressing daraus und keine Margarine – all diese sind metabolischer Abfall.

Vermeide giftige & stark verteidigte Pflanzen

Einige Pflanzen sind toxischer als andere. Auch die einzelnen Teile unterscheiden sich. Der Schaden baut sich auf über die Jahre. Dies ist ein komplexes Thema und jeder verträgt individuell gewisse Pflanzen besser. Hier ist es auch wo sich die tierisch basierte Ernährung und die Paleo Diät unterscheiden, die Nüsse, Nachtschatten & Co problemunbehaftet sehen.

Schließe daher diese toxischen Pflanzen aus:

  • Nachtschattengewächse
  • Salate und Blätter
  • Nüsse & Samen
  • Getreide, Bohnen & Hülsenfrüchte
  • Pflanzenöle
  • Pilze

Carnivore ist ein klasse Startpunkt, um von einem Standpunkt der totalen Freiheit von Autoimmunerkrankungen aus langsam und gezielte Lebensmittel wieder einführen kann. Es ist im Grund eine extreme AIP Paleo Diät. So merkt man sofort, ob Milchprodukte das eigene Immunsystem triggern, oder Kürbis Histaminunverträglichkeiten triggert. Auf jeden Fall jedoch solltest Du von obigen Abstand halten – gute Experimente hingegen zum Wiedereingliedern sind:

  • Süße Früchte wie Äpfel, Bananen, Beeren und Co
  • Nicht Süße Früchte, wie Kokosnüsse und Kürbisse
  • Knollengemüse, wie geschälte Süßkartoffeln oder Möhren

Verbanne erarbeitete Produkte komplett

Verarbeitetes und raffinierte Lebensmittel sind häufig reiner und konzentrierter als Ihre natürlichen Äquivalente. Außerdem werden häufig Zucker, Chemikalien, Pflanzenöle und Co zugesetzt. Ich brauche wohl kaum erwähnen, dass das zu Problemen führt und leicht vermeidbar ist. Deine Ernährung sollte aus dem bestehen, was Du jagen oder fischen kannst und auf dem örtlichen Bauernmarkt vorfinden kannst:

Wenn Deine Großmutter nicht aussprechen kann was in dem enthalten ist, was Du isst, oder das Etikett mehr als 3 Zutaten hat – hinterfrage es.

Esse im Einklang mit den Jahreszeiten

Schritt für Schritt zu einer gesunden tierisch basierten Ernährung.
Schritt für Schritt.

Das ist ein weiterer wichtiger Punkt. Schaue nach draußen und denke einmal darüber nach, was Du jagen und sammeln könntest. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit Pfirsiche – je nach Lebensort gar allr Früchte – im Winter zu Essen.

  • Frühling
    Größtenteils Keto-Carnivore
  • Sommer
    Tierisch basierte Diät mit mehr Kohlenhydraten
  • Herbst
    Tierisch basierte Diät mit mehr Kohlenhydraten
  • Winter
    Strikt Keto-Carnivore

Saisonal zu essen zwing Dich Dich abwechslungsreich zu ernähren. Was Obst und Gemüse angeht, fügt dieser gezwungene Wechsel im Sommer mehr pflanzliche Kost hinzu, während sie im Winter komplett wegfällt. Während man so im Sommer mehr Kohlenhydrate isst, ähnelt die Ernährung im Winter einer ketogenen Carnivore Diät. Außerdem, balanciert diese Rotation auch natürlich Antinährstoffe aus.

Menschen sind Fettjäger – Esse fettes Fleisch

Der Anthropologe Miki Ben Dor hat den Begriff des Menschen als ‚Fat Hunters‚ geprägt.21https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22174868/ Was er dabei meinte ist, dass Menschen traditionell Tiere mit einem möglichst hohen Fettgehalt aussuchten und Fette hochgeschätzt haben. Das macht Sinn im Lichte der Biochemie – Kohlenhydrate sind in der Natur sehr selten und nur saisonal verfügbar in Form von Früchten und Honig. Zu viel Protein kann nicht in Energie umgewandelt werden. Was bleibt als Hauptenergiequelle ist Fett. Und wo bekommen wir Fett her? Von fetten Tieren, größtenteils großen Tieren, wie anderen Raubtieren, Seefischen und Wiederkäuern.

Darüber hinaus sind Menschen exzellent angepasst und Fette als Hauptenergiequelle. Wir können viel einlagern, Fette sind essenziell, unsere Mitochondrien reagieren gut auf gesättigte Fette und unser Metabolismus ist angepasst darauf Fette zu verbrennen.

Die Grauzonen: Kohlenhydrate, Milchprodukte & Umweltgifte

Kohlenhydrate sind saisonal wichtig

Kohlenhydrate sind die erste Grauzone, in die wir uns begeben – in der Natur sind Kohlenhydrate sehr schwer zu finden und kommen größtenteils saisonal vor. Trotzdem sind Kohlenhydrate nicht der Feind per se. Aber in den Formen und Mengen, in den sie heute kursieren, sind sie, definitiv nicht der Gesundheit förderlich. Wenn Du Dir Deine Umgebung ansiehst, kommen Kohlenhydrate größtenteils saisonal vor, in der Form von Früchten und Einfachzuckern. Außerdem sind die Früchte und Gemüse, die wir heute kaufen, können sehr verschieden von ihren Urvarianten in Größe, Inhalt und Gestalt.

Saisonal sind Kohlenhydrate eine wichtige Ergänzung – Dauerketose ist genauso wenig anzuraten wie gar keine Ketose. Es geht um Balance und evolutionäre Angepasstheit. Wenn Früchte und Kohlenhydrate verfügbar waren, aßen Menschen sie. Der limitierende Faktor war anders als heute eben die Verfügbarkeit.

Der Fall: ‚Milchprodukte‘

Käse, Milch, und Milchprodukte teilen mit uns nun auch schon einige Tausend Jahre Koevultion und sind eine gute Wahl für die, die es vertragen.
Käse, Milch, und Milchprodukte teilen mit uns nun auch schon einige Tausend Jahre Koevultion und sind eine gute Wahl für die, die es vertragen.

Milchprodukte sind ein anderes großes Problem und können mit diesen Problemen kommen:

  • Laktose-Intoleranz
  • Problem mit den Milchproteinen (A1/A2)
  • Starke Insulinreaktion auf Milchzucker
  • Intoleranz von Histaminen, besonders in gereiften Produkten wie Jogurt & Käse
  • Leaky Gut durch Casomorphine und triggern des Zonulin Pfads.

All diese können mehr oder weniger stark Probleme bereiten. Sie geschehen auf einem Breitenspektrum. Während manche sehr gut angepasst sind, haben andere schleichende Autoimmunprobleme und wieder andere strikte Unverträglichkeiten.
Der beste Test ist das schrittweise reintegrieren nach einer Phase von 30-90 Tagen auf einer strikten Carnivore Diät. Es bedarf einiges an Experimentierarbeit, die sich aber lohnt. Generell vertragen Menschen jedoch A2-Produkte von Ziegen, Schafen und speziellen Kühen besser als traditionelle Milch. Achte immer darauf Rohmilch zu kaufen, KEINE pasteurisierte oder homogenisierte Milch.

Lass uns kurz über die oben genannten Probleme nachdenken:

  • Laktose ist meistens einfach herauszufinden und zeigt sich als Unverträglichkeit aufgrund mangelnder Laktase nach Verzehr oder eine überzogene Insulinreaktion, die mit einem CGM gemessen werden kann.22Ein CGM ist ein kontinuierlicher Blutzuckermonitor – ein ziemlich geniales Teil, was Dir in Echtzeit Feedback gibt zu Deinem Blutzucker. Gerade um die Reaktion auf bestimmte Lebensmittel zu messen ist es ein geniales Produkt.
  • A1 & A2 beziehen sich auf die verschiedenen Proteinarten der Molke – A2 kommt vor allem in Schafs- und Ziegenmilch vor, A1 in traditioneller Kuhmilch.
  • Rohmilch ist lebendig und enthält weitaus mehr Enzyme und wichtige Mikroorganismen.
  • Alle gereiften Produkte reichern Histamin an, auch Joghurt, Käse und andere Milchprodukte. Mehr Informationen dazu kannst Du dieser Liste entnehmen.

Was ist mit Fisch & Meeresfrüchten?

Es gibt einige dort draußen, die nur Rind essen. Schwein und Geflügel werden gemieden weil sie PUFAs anreichern gefüttertes Soja, Tiere aus dem Meer wegen Giftstoffen und Schwermetallen. Während der Grundgedanke richtig ist, ist Vielfalt meiner Meinung nach ein Kosten-Risiko Trade-off. Und mit der weisen Wahl seiner Fische und Meeresfrüchte kann so einiges an Schwermetallen und Giftstoffen vermieden werden:

  • Suche lokal gefischte Quellen und Arten oder aus hochqualitativer Aufzucht.
  • Esse niedrig auf der Nahrungskette, da Schwermetalle sich anreichern und vor allem die großen Raubfische mehr enthalten.
  • Vermeide konservierte Produkte, vor allem Fisch, der in Pflanzenöl und Aluminiumdosen kommt
  • Esse Lachs, Muscheln, Krabben, Hering, Heilbutt, Sardinen, Anchovis, Makrelen
  • Meide Königsmakrelen, Thunfisch, Rochen, Schwertfisch, Marlin

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen in Aktion können Fisch und Meeresfrüchte Deine Mahlzeiten definitive bereichern. Sie geben Dir einfachen Zugang zu Mineralstoffen, wie Kupfer, Mangan, Iod und Zink, wie als auch EPA & DHA.

Vermeide Raubfische, wähle Deine Meeresfrüchte weise und umgehe die Verschmutzung der Meere auf diese Art und Weise, ohne Fisch ganz aufzugeben.

Unterschiede zur Carnivore Diät

Wie der Name schon vermuten lässt, ist eine tierisch basierte Erährung nicht komplett carnivore. Im Gegensatz zu der Carnivore Diät sind schadstoffarme und antinährstoffarme Pflanzenteile, wie Früchte ‚erlaubt‘.

Dieses Bild zeigt das gesunde Fleisch, dass man alles auf einer Carnivore Diet isst.
NUR Fleisch mag anfangs sehr verfehlt klingen. Ist es aber nicht.

Der Hauptunterschied zwischen einer Carnivore Diät und der tierisch basierten Diät ist, dass Früchte und nichttoxische Pflanzen einen Teil von rund 5-20% der Ernährung ausmachen. Während die Carnvore Diät komplett auf sämtliche Pflanzen verzichtet, adressiert eine tierisch basierte Diät sie saisonal – während die Wintermonate stark einer Carnivore Diät ähneln, sind im Sommer durchaus mehr Kohlenhydrate und Früchte drinnen. Das bringt einige Vorteile, stoffwechseltechnisch, kalorienmäßig, wie auch von der Essensvielfalt her. Außerdem sind Milchprodukte eine Bereicherung, falls Du sie nach ausgiebigen Testen verträgst.

Dennoch ähneln sich diese beiden Ernährungsformen mehr, als dass sie sich voneinander unterscheiden – beide fokussieren sich auf das nährstoffreichste Essen, das es gibt, tierisches Fleisch und Organe von guten Quellen. Der Anteil von diesen sollte rund 80-90% ausmachen:

  • Suche nach Qualität vom Erzeuger in Deiner Umgebung
  • Esse eine große Bandweite an Tieren und ihren Teilen
  • Esse Organe – fange an mit Leber, probiere aber auch gerne Niere, Knochen, Knorpel, Kutteln & Co

Hole Dir den 5-Step Guide zu einer tierisch basierten Diät

Es ist eine verdammte Riesenmenge an Stoff, über den wir reden. Als Zusammenfassung habe ich diesen 5-Step Guide geschrieben – auf Englisch allerdings – der all 6.000 Wörter in eine praktische Seite zusammenfasst. Er soll Dir helfen den Übergang zu einer tierisch basierten Diät perfekt zu planen, dazu sind auch noch einiges an Zusatzinformationen aus anderen Bereichen der Ancestral Health enthalten. Downloade es kostenlos:

Die tierische Ernährung für verschiedene Zwecke

Nachdem wir uns nun genaustens die verschiedenen Lebensmittel angeschaut haben, welche Du unbedingt meiden solltest und welche Du integrieren solltest, schauen wir uns nun an wie man eine tierisch basierte Diät gestalten kann für verschiedene Endpunkte wie Muskelaufbau, Gewichtsverlust, Performance oder Keto-Adaption. Es ist unser letztes Thema, bevor ich meine persönlichen Tipps & Tricks teile und dieser lange Post ein Ende findet.

Gewichtsregulation mit der tierischen Ernährung

Abnehmen ist ein schweres Thema. Viele versuchen es, nur wenige schaffen es langfristig. Aus etwa 200 konventionell geplanten Diäten schafft es eine – diese Daten kommen von therapeutischen Interventionen bei krankhaft Übergewichtigen. Mit einer konventionellen Diät meine ich eine, die nach dem Konzept von ‘Bewege Dich mehr, Esse weniger’ geplant wurde – ein größtenteils quantitativer Ansatz. Dieser quantitativer Ansatz ist auch bekannt als Makrotracking, Kalorienzählen, ‘Calories In vs. Calories Out‚ oder ‚If It Fits Your Macros‚. Die Menge ist wichtig, aber eben nur eine Seite der Medaille.

Was häufig übersehen wird ist die Qualität der Ernährung:

Wir addressieren Ernährung rückwärts – Esse zuerst nährstoffreich und wie Deine Vorfahren es taten und Gesundheit wird folgen.

Ich glaube ebenfalls, dass wir heutzutage schwer unterernährt sind, was Mikronährstoffe und Vitamine angeht. Dazu sind wir auch hochgradig desinformiert und abgekommen vom rechten Pfad. Wenn wir aber diese Mängel beheben, Menschen Ernährung beibringen und metabolischen Abfall verbannen, werden Verbesserungen folgen.

Abnehmen sollte demnach nicht Dein Ziel sein, sondern ein Anzeichen. Das Ziel sollte metabolische Gesundheit sein. Wir haben es rückwärts.

Keto-Adaptation

Die meisten von uns im Westen laufen seltenst bis nie nur auf Fetten oder sogar Ketonkörpern. Kohlenhydrate sind überall und nonstop essen wir – warum sollte unser Körper so Ketone produzieren? Das Problem ist – es ist sehr vorteilhaft Keto adaptiert zu sein und größtenteils nur auf Fetten zu laufen. Gerade dieser Wechsel von Kohlenhydraten zu Fetten ist enorm wichtig und auch bekannt als der Metabolische Schalter. Wir sollten beide Systeme nutzen können ohne Einbußen und auch regelmäßig tun. Nur auf Kohlenhydraten zu laufen ist genauso suboptimal wie nur auf Ketonen zu laufen für lange Zeiträume.

Eine tierisch basierte oder Carnivore Diät kann Dir auch hierbei helfen, vor allem in Kombination mit Intervallfasten, Tagesfasten und Makronährstoffanteilen, die an die Saison adaptiert, sind:

  • Intervallfasten beschränkt Deine Essenszeit auf ein gewisses Zeitfenster. Außerhalb Deines Zeitfensters wirst Du wahrscheinlich ab einem gewissen Zeitpunkt anfangen Ketone zu produzieren, da die Glukoselevel fallen.
  • Das Gleiche gilt für Tagesfasten oder sogar vermehrt über mehrere Tage
  • Saisonal angepasst Makronährstoffe helfen auch dabei – im Winter wirst Du so größtenteils eine ketogene Carnivore Diät essen, während in den Sommermonaten Früchte und Kohlenhydrate auf dem Plan stehen.

Was all gemeinsam haben, ist, dass sie Dich zwangsweise in Keto-Adaption bringen. Von Zeit zu Zeit, nicht all die Zeit. Der Prozess der Anpassung dauert jedoch etwas, durchschnittlich 2-8 Wochen.

Tierisch basiert essen für Athleten

Tierisch basiert wird das um einiges leichter, da man sehr simpel mehr Kalorien mit Kohlenhydraten hinzufügen kann – on top von einem hohen Fettanteil. Deshalb ist eine tierisch basierte Diät großartig für Sportler:

  • Sie hilft Dir Deine Performance zu steigern, mit Kohlenhydraten und Zuckern
  • Du kannst simpel mehr Energie bekommen durch schadstoffarme Pflanzen
  • Du bekommst die wichtigsten Zoonährstoffe, Mikronährstoffe und Vitamine von Organen und Fleisch, die die Basis Deiner Ernährung darstellen
Irgendwie muss man an Energie kommen. Am besten nährstoffreich!
Irgendwie muss man an Energie kommen. Am besten nährstoffreich!

Das würde ich mal ein klares Win-Win nennen! Ein wichtiger Punkt hier ist, dass Du für Dich experimentieren musst was funktioniert. Eine Pflanze kann den einen triggern, den andere nicht. Einer mag mehr Fette in der Ernährung, der andere mehr Kohlenhydrate. Dies ist auch ein wichtiger Punkt, warum selbst Sportler bestenfalls mit einer 30-90 Tage langen Carnivore Periode starten sollten, bevor sie ausprobieren, was für sie klappt.

Wie sollte man also eine tierisch basierte Diät als Sportler planen?

Als Wort der Warnung, diese Werte sind recht allgemein und müssen an Dich individuell angepasst werden. Mit den Mindestwerten von oben kommst Du auf ungefähr 3.000 Kalorien pro Tag. Für eine kleine Frau könnte das schon extrem viel sein, selbst wenn sie aktiv ist. Für einen mittelgroßen Mann passt es hingegen. Übernehme also nicht blind die Werte, sondern wende sie als Richtwerte an für Deine eigene Planung.

Die tierisch basierte Diät ist die perfekte Wahl zum Abnehmen, für sportliche Performance und Keto-Adaption.

Die Take-Home Points

Und hier sind wir circa 6.000 Wörter später – aber ich lasse Dich hier nicht stehen ohne eine kurze Zusammenfassung:

  • Betrachte Menschen im Licht der Evolutionsgeschichte und versuche näher zur Natur zu rücken, je weiter wir uns von unseren Wurzeln entfernen, je mehr Probleme erschaffen wir
  • Pflanzen sind nicht Deine Kumpels – sie sind Lebewesen, die selber Leben wollen um jeden Preis und nicht Dein Abendessen. Sie haben viele ausgeklügelte Mechanismen und Wege entdeckt, Fressfeinde zu bestrafen.
  • Nichts ist schwarz oder weiß – vieles hängt von anderen Faktoren ab und ist eher eine der 1.000 Graustufen. Tiere können der Umwelt schaden, richtig genutzt sind sie aber sehr vorteilhaft.
  • Fleisch, Organe und tierische Produkte sind die nährstoffreichsten Lebensmittel, die wir auf dem Planeten Erde bekommen können. Sie enthalten alle Nährstoffe und exklusive Zoonährstoffe, wie Creatine, Carnosin, Carnitine und dergleichen.
  • Ernährung = Eigenexperimente. Starte bestenfalls mit einer radikalen Eliminationsdiät wie der Carnivore Diät, um alle möglichen Probleme mit Histamin und Autoimmunerkrankungen zu entgehen. Reintegriere von hier aus.
  • Eliminiere alle verarbeiteten Produkte, Zucker und am wichtigsten Pflanzenöle. Es gibt kein anderes Wort für sie als ernährungstechnischen Abfall. Sie sind nicht zum Verzehr gemacht.

Für mich waren die Effekte und die Lernreise Augen-öffnend – vor allem auf den Bezug wie ich Ernährung betrachte, lehre und anwende. Lange Zeit war ich selber im Team ‚Veggies‘ und habe pro Tag Kilos gegessen, während ich diverse Probleme hatte mit Autoimmunerkrankungen, meiner Schilddrüse, meinen Hormonen und Energielevel. Zu der Zeit bemerkt man nicht wie schlecht es einem geht, im Nachhinein sieht man jedoch, wie viel Potenzial man misst. Als Erstes dachte ich auch, dass Leute die karnivor essen wohl wirklich dämlich sein müssen oder gar gemeingefährlich. Es ist schon beeindruckend wie tief die vegane Propaganda greift, selbst wenn man sich selbst als distanziert betrachten würde. Im Grund suchen wir jedoch alle nach demselben – optimaler Gesundheit und Wahrheit.

Nur, dass wir auf der besseren Spur sind. Spaß beiseite – mit diesen diplomatischen Worten verabschiede ich mich für heute von Dir.

Hinterfragt weiterhin das Normale und die unsinnigen Paradigmen der Gesellschaft,

This signature signs everyone of my posts on Ancestrally Healthy.
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Fußnoten & Quellen

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