Elektrolyte sind essenziell für unsere grundlegendsten Körperfunktionen – ohne sie können keine elektrischen Signale weitergegeben werden. Weder auf der kleinsten, mitochondrialen Ebene zur Energiegewinnung, noch auf dem multizellulären Level von Nervensignalen.
Daher ist es enorm wichtig, Deinen Körper mit genügend Mineralstoffen zu versorgen. Wie wir sehen werden haben wir im Körper 4 Mineralstoffe, die hauptsächlich als Elektrolyte eingesetzt werden, plus 3 weniger wichtige Stoffe. Insgesamt also 7.
Über den Post schauen wir uns die Funktion an, bevor wir uns mit den praktischen Protokollen beschäftigen, wann es Sinn macht seinen Elektrolythaushalt auszugleichen oder gar präventiv zu optimieren. Die Hauptzwecke, die wir uns ansehen werden sind: Sport, Sauna & Fasten. Als Letztes reden wir über die Formen der Mineralien, da dies enorm wichtig ist, und ich stelle Dir mein favorisiertes Elektrolytpulver vor aus deutscher Produktion: die Salzmische*.
Was sind Elektrolyte?
Elektrolyte sind Stoffe, die unser Körper nutzt, um:
- eine leicht negative elektrische Spannung, um die Zellen herum aufrechtzuerhalten.
- weitergehend kann diese Grundspannung manipuliert werden, um Signale zu erzeugen, wie es in den Nervenzellen stattfindet.
Wie das genauer klappt schauen wir uns im übernächsten Kapitel an. 1https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK541123/
Bis auf ein weniger wichtiges Elektrolyt, das Bicarbonat (HCO³-), sind alle Elektrolyte reine Mineralstoffe. Sie existieren als Ionen und tragen damit immer eine Ladung, entweder positiv oder negativ. Das macht sie attraktiv, um Spannungsunterschiede generieren zu können. Abgeschottet voneinander werden diese Spannungen dann durch die Zellmembran. Und wo unterschiedliche Spannung herrscht, kann per Definition ein elektronischer Strom fließen.
Als Side Note: interessanterweise existiert, wo es eine Spannung gibt und ein Strom fließt auch ein elektromagnetisches Feld – eine essenzielle Annahme der Quantengesundheit.
Reguliert werden ihre Konzentrationen von den Nieren. Aufgrund ihrer Wichtigkeit werden Elektrolyte extrem engmaschig kontrolliert und leichte Abweichungen haben ernste Folgen. Zum Glück passiert dies selten und nur in Fällen schwerer Krankheiten, da der Körper sehr genau weiß, wie wichtig ein funktionierender Elektrolythaushalt ist.2https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1472029906000063#:~:text=The%20kidneys%20match%20renal%20excretion,by%20increases%20in%20urinary%20excretion.
Welche Elektrolyte gibt es?
Chlorid
Chlorid (Cl-) ist negativ geladen und findet sich stets außerhalb der Zelle in der sogenannten extrazellulären Flüssigkeit, die die Räume zwischen Zellen füllt.
Sie besteht nebst Elektrolyte auch aus strukturierten, hexagonalen Zellwasser, welches fundamental-unterschiedliche Eigenschaften hat als normales Wasser. Dazu jedoch in diesem Beitrag mehr.
Kalium
Kalium (K+) ist positiv geladen und innerhalb der Zelle eines der wichtigsten Elektrolyte.
Es wurde eine Pumpe postuliert, die Kalium & Natrium reguliert, indem sie das Gleichgewicht beider überwacht. Laut der Arbeit des Elektrophysiologen Gilbert Ling3Mehr dazu hier auf seiner Website. Zu empfehlen ist sein kostenloses Buch ‚Life at and below the Cell Level‘, es ist schwer zu lesen, selbst wenn man in der Thematik drinnen ist, dennoch immens wertvoll, da er viele Punkte liefert, die diese fundamental-gelehrte Pumpe stark infrage stellt. Er postuliert kurz gesagt einen quantenmechanischen, ‚passiven‘ Mechanismus rund um das von Gerald Pollack postulierte hexagonale, EZ-Wasser., lässt sich diese Pumpe (namens Na+/K+-ATPase) jedoch stark anzweifeln.
Kalium ist besonders, da es umher geschleust wird, um Signale zu erzeugen. Während andere Elektrolyte vorwiegend stationär konzentriert werden, um die Grundspannung zu halten, bewegt es sich rein & raus aus der Zelle.
Kalzium
Kalzium (Ca2+) kommt als positives Elektrolyt außerhalb der Zellen in der Zellflüssigkeit vor.
Es ist extrem wichtig um Signale auszulösen, insbesondere eine Muskelkontraktion oder als ‚Second Messenger‘4Second Messenger = ein Zweitsignal, in unserem Fall das Auslassen von Kalzium aus speziellen Speicherblasen, das gegeben wird, nachdem ein erster Signalstoff, wie z.B. ein Hormon an einem Rezeptor andockt.innerhalb Nervensystemen. Seine Regulierung ist weitaus komplexer und nicht nur abhängig von der Niere, sondern hier spielen ebenso Dinge wie Hormon D, das Nebenschilddrüsenhormon PTH, Calcitonin, und Vitamin K2 hinein.
Magnesium
Magnesium (Mg2+) findet sich wieder innerhalb der Zellen.
Nebst vielen anderen Funktionen im Körper ist es auch ein wichtiges Elektrolyt. Innerhalb der Zelle ist es vorhanden um die Spannung zu halten, es wird weniger umhergepumpt, wie beispielsweise Kalium um elektrische Signale zu erzeugen.
Natrium
Natrium (Na+) ist nebst Kalium eines der ‚beweglichen‘ Elektrolyte.
Während Kalium drinnen konzentriert ist und sich vorwiegend nach außerhalb bewegt, macht es Natrium umgekehrt: es ist außen konzentriert und fließt nach innen. Angeblich ist hierfür die zuvor beschriebene Na+/K+-ATPase zuständig, was sich anzweifeln lässt.
Phosphor
Phosphor ist ein weniger wichtiges Elektrolyt, das in der Zellflüssigkeit vorkommt. Wie auch Kalzium wird es komplex durch einige andere Hormonsysteme kontrolliert.
Bicarbonat
Bicarbonat (HCO³-) ist die einzige mineralische Verbindung auf dieser Liste.
Im Körper ist es essenziell für den Säure-Basen-Haushalt und der Atmung. Es wirkt größtenteils als Halter der Balance gegenüber sauren Stoffen.
Wofür nutzt der Körper Elektrolyte?
Erhalt der leicht negativen elektronischen Basisspannung
Jede Zelle ist elektrisch geladen und erzeugt damit einen Strom, wie auch ein elektromagnetisches Feld. Das hat weitreichende Konsequenzen. Ungefähr beträgt die Ruhespannung der Zellen -80mV bis -70mV. 5https://en.wikipedia.org/wiki/Membrane_potential
Neuere Forschung zeigt, dass die Zellorganellen der Mitochondrien ein eigenes Zellpotential besitzen, welches weitaus negativer ist. Es wird generiert im Zuge der Energiegewinnung, da hierbei Protonen, die aus der Nahrung gewonnen werden, durch die fünf Komplexe von innen nach außen geschleust werden. Das Potenzial hier liegt jenseits der -120mV, sollte optimalerweise und je nach Zelle aber um die -180mV liegen. Denn dieses Membranpotenzial ist ein Indikator für eine wohl abgestimmte Energiegewinnung.6https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28711444/ + https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.1474-9728.2003.00079.x6 Äußere Einflüsse wie beispielsweise menschlich erzeugte EMF Strahlungen schaffen es dieses Potenzial zu senken, vermutlich durch Erweiterung des Abstands der mitochondrialen Enzyme – wenige Ångström (1 Ångström = 0.1 Nanometer) mehr an Weite, verringern hier die Effizienz des Quantentunnels merklich. 7https://www.nature.com/articles/s41467-019-11212-x + https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7927033/
Erzeugung & Weiterleitung von Reizen
Ein Reiz wird gebildet, indem sich der Elektrolythaushalt einer Zelle merklich ändert. Eine Zelle depolarisiert normalerweise, das heißt, sie wird negativer und geht beispielsweise von -60mV zu -80mV. Dies geschieht durch das Öffnen verschiedener Tore & Transporter in der Membran. Dadurch ändern sich die Elektrolytkonzentrationen. Ein ziemlich geniales, wenn auch kompliziertes System, was sich die Biologie hier entworfen hat.
Andere Zellen reagieren dann auf dieses merklich negativere Signal und geben es weiter oder führen eine vorbestimmte Aktion aus. Ohne zu tief in die Welt der Elektrophysiologie abzurutschen, soll das reichen. Als Nächstes schauen wir uns nämlich die praktische Lösung an, indem wir basierend auf den Mechanismen ausarbeiten können, wann zusätzliche Elektrolyte Sinn ergeben.
Warum sollte man Elektrolyte zu sich nehmen?
Ernährung gewinnt immer
Zu aller erst ist zu erwähnen, dass Elektrolyte aus der Ernährung immer isolierten und künstlichen Formen trumpfen. Daher solltest Du Deinen Basisbedarf an Mineralstoffen durch eine nährstoffreiche, saisonale Nose-to-Tail Ernährung decken. Die unten genannten 3 Szenarien für zusätzliche Elektrolyte beziehen sich auf gezielte Endpunkte:
- der Verbesserung sportlicher Performance
- Ausgleichen des Elektrolythaushalts nach der Sauna
- und der Unterstützung des Fastens mit Elektrolyten.
Diese Elektrolyte sind ‚on-top‘ zu sehen, also der nährstoffreichen Ernährung zugesetzt. Gesunden Menschen können diese viele Vorteile bringen und entgegen vieler Meinungen gibt es wenige zu erwartende Probleme. Solltest Du krank sein, insbesondere mit Dingen wie Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, kläre wie immer jedwede Supplementierung mit Deinem Arzt ab.
Elektrolythaushalt verbessern vor dem Sport
Natrium & Chorid optimieren
Elektrolyte solltest Du vor dem Sport zu Dir nehmen. Anfangen tun wir mit Natrium & Chlorid, also einfachem Salz:
- Ich empfehle hier reines Steinsalz um die 10g (=4g Natrium + 6g Chlorid) circa 30min vor dem Sport.
- Für jede weitere Stunde Sport dann erneute 5g Salz.
- Schwitzt Du viel, wie beim Laufen im Sommer, gerne mehr.
Du magst denken „Fuck me, 15g Salz, Kevin?!“ Yes, das geht entgegen aller Empfehlungen und Dein Kardiologe denkt wahrscheinlich – Bluthochdruck(!!!!@!). Aber das ist Schwachsinn, wenn Du gesund bist. Dein Körper ist extrem gut angepasst an Salz, als ehemaliger Meeresbewohner. Ein klasse Buch für dieses Thema ist ‚Der Salz Irrtum*‘ von Dr. James DiNicolantonio, welcher das Thema über Jahrzehnte erforscht hat.
Das Salz ist dafür da, um den natürlichen Flüssigkeitsverlusts während des Sports zu unterbinden und Deine Nerven mit genügend Natrium & Chlorid zu versorgen. Mir persönlich hat der Hack viel gebracht!
Magnesium & Kalium optimieren
Als Nächstes kommen Magnesium & Kalium dazu:
- Nimm diese mit den 10g Salz ein, also auch 30 Minuten vor dem Sport.
- Ich empfehle 300-400mg Magnesiummalat & 1-2g Kaliumcitrat.
Die Formen sind wichtig. Nimm kein günstiges Magnesiumoxid. Es wird nicht resorbiert und bleibt im Darm. Malat hingegen geht vorwiegend in die Muskeln, wo Du es während des Sports haben willst. Ebenso ist Malat ein Bestandteil des Zitratzyklus und trägt zur Energiegewinnung bei. Dasselbe gilt für Kaliumcitrat. Das Citrat (=Zitrat), ist ebenfalls Bestandteil des Zitratzyklus und wird gut aufgenommen.
Also – Long-Story, short: 10g unbehandeltes Steinsalz, 300-400mg Magnesiummalat & 1-2g Kaliumzitrat – 30min vor dem Training.
Elektrolythaushalt ausgleichen nach der Sauna
In Bezug zur Sauna geht es darum, verlorene Elektrolyte wiederherzustellen und somit Deinen Elektrolythaushalt ausgleichen zu können. Dies sollte nach dem Saunagang passieren. Währenddessen solltest Du nichts trinken – damit Du gut entgiftest. Das Einzige, was hier zu empfehlen ist, ist eine Mischung von Supplements zum Entgiften via Methylierung85g Kreatin, 15g Kollagen, 400-800mg Methylfolat, Cobalaminmischung: Hydroxo-, Adenosyl- & Methylcobalamin, Binder wie 15g Zeolith -> im Saunapost gibt es die detaillierten Anweisungen., wenn dies etwas ist, was Du forcieren willst.
Optimalerweise empfehle ich nach dem Saunagang:
- 1l mineralhaltiges Wasser: wie z.B: Steinsieker oder Epsteiner.
- 5g Steinsalz + 300mg Magnesiummalat + 1g Kaliumcitrat
- Alternativ geht natürlich auch: 1l Mineralwasser + eine große, nährstoffreiche Mahlzeit.
Elektrolyte beim Fasten
Fasten bezeichnet sich logischerweise dadurch, dass keine Nährstoffe und auch damit keine Elektrolyte in den Körper kommen. Es ist enorm von Vorteil und etwas woran Menschen enorm gut angepasst sind – auch moderne Menschen, sobald sie sich keto-adapiert haben.
Hinzu kommt, dass Fasten extrem sicher ist, keiner der 24h oder Intervallfasten betreibt, wird einen wahrhaften Elektrolytmangel zu befürchten haben. Selbst Mehrtagesfasten jenseits der 24h wird dem nicht begegnen, selbst bei hinzugefügtem Sport. Dieses Problem tritt wirklich erst ab längerer Dauer auf, jenseits mehreren Tagen ohne Nahrung. Und um das zu vermeiden, kann selbst ein gutes Mineralwasser viel helfen.
Dennoch helfen Elektrolyte meiner Erfahrung nach enorm, insbesondere wenn die Dauer jenseits der 24h geht oder Du während dem Fasten (sportlich) aktiv bist. Es ist absolut kein Zwang, aber gibt mir mehr Fokus & Kraft:
- Ein Basic sollte in gutes Mineralwasser reich an Kalzium, Magnesium & Co sein.
- Zusätzliches Salz hilft enorm, Elektrolytverluste zu minimieren: circa 5-10g pro Tag, mehr bei Training.
- Zusätzliches Magnesiummalat hilft ebenso.
- Kaliumcitrat würde ich vermeiden oder gering halten (500mg – 1g pro Tag), da es natürlich nur in fester Nahrung vorkommt und manche Menschen mit höheren Mengen, isoliertem Kalium Probleme haben.
Mein Tipp für Elektrolytpulver – die Salzmische
Mein Favorit ist die Salzmische*, aus deutscher Produktion. Hier ist warum:
Wie bereits kurz erwähnt, ist die Form der Mineralstoffe ausschlaggebend. Viele Nahrungsergänzungsmittel aus den Drogerien oder von Supplementfirmen enthalten häufig die falschen Formen. Sie sind billig, schlecht aufnehmbar und verbleiben damit einfach im Darm, wo sie auch noch Verdauungsprobleme schaffen können. Ein gutes Beispiel dazu ist das Magnesiumoxid – schau mal auf die Brausetabletten mit Magnesium drauf oder die Mineralstoffpillen von diversen Supplementherstellern. Es ist eine häufige Wahl.
Welche Formen solltest Du also nehmen?
- Magnesium: -Malat, -Threonat oder -Bisglycinat
Die jeweiligen Verhältnisse sind etwas tricky und hängen von der Anwendung ab, sowie Dir individuell. Salzmische hat zwei Mischungen, eine Standardmische und eine zum Fasten mit höherem Kaliumanteil. Es spricht natürlich nichts gegen das selber mischen, die vorgefertigte Mische macht es Dir aber einfacher und kommt zu einem ähnlichen Preis.
Check sie einmal aus*. Ansonsten gibt’s gute Supplements in bioverfügbaren Formen bei Sunday Naturals*.
Fußnoten & Quellen
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- 3Mehr dazu hier auf seiner Website. Zu empfehlen ist sein kostenloses Buch ‚Life at and below the Cell Level‘, es ist schwer zu lesen, selbst wenn man in der Thematik drinnen ist, dennoch immens wertvoll, da er viele Punkte liefert, die diese fundamental-gelehrte Pumpe stark infrage stellt. Er postuliert kurz gesagt einen quantenmechanischen, ‚passiven‘ Mechanismus rund um das von Gerald Pollack postulierte hexagonale, EZ-Wasser.
- 4Second Messenger = ein Zweitsignal, in unserem Fall das Auslassen von Kalzium aus speziellen Speicherblasen, das gegeben wird, nachdem ein erster Signalstoff, wie z.B. ein Hormon an einem Rezeptor andockt.
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- 6https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28711444/ + https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.1474-9728.2003.00079.x6 Äußere Einflüsse wie beispielsweise menschlich erzeugte EMF Strahlungen schaffen es dieses Potenzial zu senken, vermutlich durch Erweiterung des Abstands der mitochondrialen Enzyme – wenige Ångström (1 Ångström = 0.1 Nanometer) mehr an Weite, verringern hier die Effizienz des Quantentunnels merklich. 7https://www.nature.com/articles/s41467-019-11212-x + https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7927033/
- 7
- 85g Kreatin, 15g Kollagen, 400-800mg Methylfolat, Cobalaminmischung: Hydroxo-, Adenosyl- & Methylcobalamin, Binder wie 15g Zeolith -> im Saunapost gibt es die detaillierten Anweisungen.